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Tatort Bönisch Faber Dortmund
  • Waren ein eingespieltes Team: Die „Tatort“-Schauspieler:innen Jörg Hartmann und Anna Schudt.
  • Foto: picture alliance/dpa | Bernd Thissen

Nach dem Tod von Kommissarin Bönisch: So geht es für Faber im „Tatort“ weiter

Tatort-Fans hielten am Sonntagabend den Atem an: Die Dortmunder Kommissarin Martina Bönisch, gespielt von Anna Schudt, starb den dramatischen Serientod. Nun ermittelt Kollege Faber, gespielt von Jörg Hartmann, mit seinen beiden jungen Kollegen erst mal allein weiter.

Nach fast zehn Jahren als Ermittlerin der ARD-Krimireihe wurde Hauptkommissarin Bönisch am Sonntag erschossen und starb in den Armen ihres langjährigen Kollegen. Die besondere Folge sicherte der ARD mal wieder bombastische Quoten: Die Episode „Liebe mich“ sahen am Sonntagabend im Schnitt 9,70 Millionen Zuschauer:innen. Dies entspricht 29,1 Prozent Marktanteil ab 20.15 Uhr. Darstellerin Anna Schudt verabschiedete sich damit nach insgesamt 22 Einsätzen aus ihrer Rolle als toughe Hauptkommissarin vom Ermittler-Team aus dem Ruhrgebiet.

Schudt erklärte dem WDR: „Martina Bönisch zu spielen, hat in den letzten zehn Jahren einen großen Platz in meinem Herzen eingenommen.“ Es sei allerdings an der Zeit, Lebewohl zu sagen. „Für mich entsteht damit Raum für Neues, auf das ich mich sehr freue“, so die Schauspielerin.

Anna Schudt als Martina Bönisch: Dramatischer „Tatort“-Tod

Anna Schudt sei mit dem Wunsch auf ihn zugekommen, sich vom „Tatort“ lösen und damit wieder Freiheit bei der Rollenauswahl bekommen zu können, berichtete der zuständige WDR-Redakteur Frank Tönsmann. Nachdem ihr dies nicht auszureden gewesen sei, habe das „Tatort“-Team „behutsam“ auf Bönischs Serientod hingearbeitet: So habe ihr Abschied auch die Möglichkeit eröffnet, mehr zu machen aus der „verborgenen Liebesbeziehung“ zwischen Faber und Bönisch, so Tönsmann.

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Und so erlebten die Zuschauer:innen in den vorangegangenen Folgen auch einen immer liebenswerteren Faber und eine Annäherung der beiden. Nach dem Scheitern ihrer Beziehung zum KTU-Chef wirkte auch Bönisch zunehmend bereit, sich auf Fabers zuletzt immer unverhohlener werdende Flirtversuche einzulassen.

In „Liebe mich“ küssen sich beide schließlich. Noch ehe sich die Beziehung entfalten kann, geraten sie in eine gefährliche Einsatzlage: Kurz vor Lösung des Falls ist es zunächst Bönisch, die Faber mit tödlichen Schüssen auf den Hauptverdächtigen das Leben rettet – eine Tat, die dessen Schwester mit einem Schuss auf Bönisch rächt. Die Hauptkommissarin stirbt in Fabers Armen.

Nach Tod von Bönisch: So geht es für Peter Faber weiter

Und wie gehts jetzt weiter für Bönischs Kollegen Peter Faber? „Zunächst werden wir erstmal in einer Dreierkonstellation weiterarbeiten“, sagte Tönsmann der Deutschen Presse-Agentur. „Jörg Hartmann ist so engagiert wie eh und je und ganz sicher weiter dabei“, räumte Tönsmann zudem Befürchtungen aus, Schudts Abschied vom „Tatort“ könne ebenfalls den Abgang des raubeinigen Ruhrgebiets-Ermittlers einleiten.

„Auf dramaturgischer Ebene ist so ein Figurenabschied auch immer eine Chance, etwas neu zu erzählen – das gilt auch für die Figur von Faber. Er kann jetzt nicht immer so weitermachen. Wir müssen ihm eine neue Perspektive geben“, sagte Tönsmann. Wie er mit dem erneuten Verlust – so ist seine Figur ja stark geprägt vom Unfalltod von Frau und Kind – umgehen wird, möchte der Redakteur nicht verraten. Nur so viel: „Er wird mit dem Verlust von Martina Bönisch anders umgehen als mit dem Tod seiner Familie“, sagte Tönsmann.

„Tatort“: Mehrere Abschiede in den letzten Jahren

Fans des Sonntagabend-Krimis der ARD mussten zuletzt einige Abschiede verkraften: Allein aus dem vierköpfigen Dortmund-Team ließ sich erst Daniel Kossik (Stefan Konarske) versetzen, dann quittierte Nora Dalay (Aylin Tezel) den Dienst.

Im „Polizeiruf 110“ – ebenfalls im Ersten zu sehen – hängte zu Jahresanfang der von Charly Hübner gespielte Kommissar Sascha Bukow den Polizeiberuf an den Nagel. Im Jahr davor schied Maria Simon als Olga Lenski aus dem „Polizeiruf“ aus – nach zehn Jahren als Ermittlerin in Brandenburg.

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Dramatischer verliefen die Abschiede vom „Tatort“ in jüngerer Zeit: Im Weimar-„Tatort“, erstausgestrahlt an Neujahr 2021, stirbt Kommissar Lessing (Christian Ulmen) im Einsatz. Ganze 17 Jahre gehörte Nadeshda Krusenstern (Friederike Kempter) zum Münster-Team von Frank Thiel (Axel Prahl) und Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers), bevor sie 2020 in der WDR-Produktion „Das Team“ – einer Folge mit Ermittler:innen verschiedener Standorte und ohne festes Drehbuch – erschlagen wurde. (alp/dpa)

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