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  • Foto: picture alliance/dpa/dpa-tmn

„Massive Asymmetrie“: Frau nimmt radikal ab – muss die Kasse Hautstraffung zahlen?

Herabhängende Hautpartien empfinden viele als Makel. Doch aus rein kosmetischen Gründen tragen die Kassen die Kosten für eine OP in der Regel nicht. Es gibt aber Ausnahmen, wie ein Urteil zeigt.

Wer viel Gewicht abgenommen hat, der kann unter stark herabhängenden Hautpartien leiden. Unter bestimmten Umständen muss die Krankenkasse in solchen Fällen die Kosten für eine Straffung tragen – zum Beispiel, wenn eine „gravierende optische Entstellung“ vorliegt, erläutert die Arbeitsgemeinschaft Medizinrecht des Deutschen Anwaltvereins und verweist auf ein Urteil des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen (Az.: L 16 KR 143/18).

Hautstraffung: Kasse lehnt Kosten-Übernahme ab

Geklagt hatte eine Frau, die nach einer Magenverkleinerung 50 Kilogramm Gewicht verloren hatte. Eine Folge: Die Haut an ihren beiden Oberarmen hing sehr stark herunter. Sie berichtete von Beeinträchtigungen und Schmerzen. Doch der Medizinische Dienst der Krankenkassen lehnte eine Übernahme der OP-Kosten ab, da es sich lediglich um eine kosmetische Indikation handle.

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Das Gericht sah das anders. Die Frau habe einen Anspruch auf die Übernahme der OP-Kosten. Nicht aus medizinischen Gründen, sondern unter dem Gesichtspunkt der Entstellung.

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Auch bei weitgeschnittener und lockerer Kleidung falle die massive Asymmetrie ihrer Ober- und Unterarme auf, so das Gericht. Das führe zu forschenden und entsprechend unangenehmen Blicken anderer Menschen. (dpa/maw)

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