Frau stirbt durch Sturz von Motorhaube – Ehemann vor Gericht
Nachdem im Sommer letzten Jahres eine Mutter von zwei Kindern in Bremen tragisch ums Leben gekommen ist, muss sich nun ihr Ehemann vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Totschlag vor. Die junge Frau hatte auf der Motorhaube seines Wagens gesessen und war von dem fahrenden Auto gestürzt.
Sie habe nach einem Streit versucht, ihren Mann am Wegfahren zu hindern, sagte der Staatsanwalt. Doch der Mann habe beschleunigt und sei etwa 50 Meter „mit hoher Geschwindigkeit“ gefahren, bis die Frau von der Kühlerhaube rutschte und mit dem Kopf aufschlug.
Nach Ehe-Streit: Junge Frau fällt von fahrendem Auto
Der 38-jährige Angeklagte habe ihren Tod „billigend in Kauf genommen“. Bei dem Sturz am 21. Juli vergangenen Jahres hatte die 28-Jährige schwere Schädel- und Hirnverletzungen erlitten. Sie starb am 5. August an den Folgen des Unfalls im Krankenhaus.
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„Ich hatte niemals die Absicht, meine Frau zu töten. Wir haben zusammen zwei Kinder“, ließ der Angeklagte aus Pakistan über seinen Anwalt erklären. „Ich wollte nur aus der Situation heraus.“ Er bestätigte, dass es vorher einen Streit gegeben habe. Dabei sei es um ein Smartphone gegangen, das seine Frau nutzen wollte, das aber ihm gehörte. Er habe das Telefon aus dem Fenster geworfen.
Angeklagter gibt zu, einfach losgefahren zu sein
Dann habe er wegfahren wollen. „Richtig ist, dass ich das Fahrzeug gefahren habe.“ Seine Frau habe sich an ihm und am Auto festgehalten. „Sie saß sozusagen seitlich auf der Motorhaube.“ Der Angeklagte bestritt aber, dass er hochgeschaltet und beschleunigt habe. Für den Prozess hat das Landgericht Termine bis Mitte Februar vorgesehen. (dpa/ab)
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