Köln gegen HSV: Darum erwartet Legende Funkel ein Pokal-Spektakel
Der Schritt bedurfte einer großen Portion Mut. Sechs Spieltage vor Ablauf letzter Saison übernahm Friedhelm Funkel den 1. FC Köln auf Rang 17, führte ihn in die Relegation und letztlich zum Klassenerhalt – und das, obwohl er seine Trainer-Karriere eigentlich schon für beendet erklärt hatte. Er ging ins Risiko. Ein Attribut, das Tim Walter und Köln-Coach Steffen Baumgart vor dem DFB-Pokal-Achtelfinale ihrer Teams am Dienstagabend nur zu allzu gut kennen und schätzen.
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Der Schritt bedurfte einer großen Portion Mut. Sechs Spieltage vor Ablauf letzter Saison übernahm Friedhelm Funkel den 1. FC Köln auf Rang 17, führte ihn in die Relegation und letztlich zum Klassenerhalt – und das, obwohl er seine Trainer-Karriere eigentlich schon für beendet erklärt hatte. Er ging ins Risiko. Ein Attribut, das Tim Walter und Köln-Coach Steffen Baumgart vor dem DFB-Pokal-Achtelfinale ihrer Teams am Dienstagabend nur zu allzu gut kennen und schätzen.
Und eines, das Funkel angesichts der Spielweisen beider Teams auf ein ereignisreiches Spiel tippen lässt. „Ich glaube, dass viele Tore fallen werden“, prophezeit der 68-Jährige im Gespräch mit der MOPO. Und das nicht nur, weil er dem HSV-Trainer bescheinigt: „Tim Walter liebt das Risiko.“
Ex-Köln-Trainer Funkel erwartet viele Tore
Die Erfolgswelle, auf der sein Ex-Verein seit dem Relegationsdrama gegen Holstein Kiel schwimmt – der FC verlor zuhause 0:1 und schaffte erst im Rückspiel dank eines spektakulären 5:1 die Wende – begründet er auch mit dem Wirken des neuen Trainers.
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Baumgart habe „mit seiner mutigen Art, Fußball zu spielen“, einen „großen Anteil“, sagt Funkel über seinen Nachfolger an der Kölner Seitenlinie. „Wie er die Mannschaft mitnimmt, wie er von der Mannschaft angenommen wird, der passt wie die Faust aufs Auge zum 1. FC Köln.“ Im Ergebnis steht derzeit Bundesliga-Rang neun – „zurecht“, wie Funkel findet. Nicht zuletzt die Neuzugänge Mark Uth, Dejan Ljubicic und der wiedererstarkte Knipser Anthony Modeste hätten die Geißböcke zu „einer positiven Überraschung“ gemacht.
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Dennoch will der langjährige Coach (515 Bundesliga- und 271 Zweitliga-Spiele) nicht ausschließen, dass es heute gar in der Domstadt zu einer solchen kommt. „Auf jeden Fall“ könne der HSV Köln mit seiner beherzten Spielweise gefährlich werden, erklärt Funkel: „So wie der FC vielen Teams wehtun kann, kann auch der HSV dem FC wehtun.“ Das Risiko macht’s möglich.
Experte Funkel hält HSV-Aufstieg für möglich
Gelingen kann den Rothosen laut Funkel auch nach wie vor der Aufstieg. Sie hätten bisher zu oft Remis gespielt, „um Erster oder Zweiter zu sein“. Doch er zählt den HSV, dem er eine bislang „ordentliche Saison“ attestiert, noch immer zu den sechs, sieben Favoriten auf die ersten drei Plätze. „Sie haben es selbst in der Hand, am Wochenende näher an den Tabellenführer ranzukommen – sie spielen gegen St. Pauli“, blickt der Zweitliga-Experte bereits voraus auf das Hamburger Stadtderby am Freitag.
Bei allem Mut zum Risiko bleibt Kölns Abstiegsretter beim Tipp auf den Favoriten am Dienstagabend aber traditionell: „Der Bundesligist ist immer Favorit“, so Funkel. Ein Spektakel darf es dennoch sein.