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Der Mitarbeiter des Musik-Produzenten soll von Musikerinnen Sex-Videos gefordert haben (Symbolbild).
  • Der Mitarbeiter des Musik-Produzenten soll von Musikerinnen Sex-Videos gefordert haben (Symbolbild).
  • Foto: Imago

Sex-Videos gefordert? Vorwürfe gegen Mitarbeiter von Lady Gagas Produzent

Ein schwedischer Musikproduzent soll Dutzende junge Musiker und Musikerinnen unter Druck gesetzt und finanziell ausgenommen haben. Zudem soll er mindestens eine junge Künstlerin aufgefordert haben, ihm Nacktbilder und Masturbations-Videos zu schicken. Er ist ein Ex-Mitarbeiter des Lady-Gaga-Produzenten RedOne.

Das Rechercheformat „STRG-F“ vom NDR und „Funk“ sprach mit insgesamt 16 Musikern und Musikerinnen. Sie alle werfen dem Produzenten vor, sie mit falschen Versprechen teilweise um mehrere zehntausend Euro betrogen zu haben. Die Journalisten werteten Tausende interne Nachrichten, Videos, Verträge und Verschwiegenheitserklärungen aus, die diese Vorwürfe untermauern.

Produzent soll Musiker ausgenommen haben

Der beschuldigte Produzent Geo Slam war jahrelang für den international erfolgreichen Produzenten RedOne tätig. Dieser schrieb und produzierte Hits für Stars wie Lady Gaga, Jennifer Lopez und Jason Derulo. Slam ist, nach eigener Aussage, ein wichtiger Mitarbeiter des Star-Produzenten gewesen und war an vielen der bekannten Produktionen beteiligt.

Seine Stellung soll Slam ausgenutzt haben: So zahlte die Familie des damals minderjährigen Silas Huusom aus Dänemark rund 27.000 Euro an den schwedischen Produzenten. Dieser hatte ihm eine EP mit drei Songs und eine Vermarktung in Hollywood versprochen. Letztendlich wurde nicht einmal ein Song durch den Produzenten veröffentlicht. Private Nachrichten belegen, dass auch andere Musiker/innen hohe Summen – in einem Fall rund 40.000 Euro – für Aufnahmen zahlen mussten und deshalb unter Druck gesetzt wurden.

Geo Slam bestreitet die Vorwürfe

Auf Anfrage des Recherche-Teams erklärte ein Manager von RedOne, man habe dem Produzenten Geo Slam eine Abmahnung geschickt. Es werde verlangt, „dass Herr W. unverzüglich unterlässt, zu behaupten, es bestehe eine Verbindung zu RedOne oder seinem Unternehmen.“ Der schwedische Produzent habe niemals eine wichtige Rolle im Team gespielt.

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Slams Anwältin hingegen streitet auf Anfrage von NDR und „Funk“ alles ab: „Geo Slam verwahrt sich ausdrücklich gegen die gegen ihn erhobenen MeToo-Vorwürfe. Professionelle Zusammenarbeit ist für ihn oberstes Gebot. Die Vorwürfe entbehren jeglicher Grundlage.“ (mp)

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