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Funkel
  • Friedhelm Funkel führte Fortuna Düsseldorf 2018 in die Bundesliga.
  • Foto: dpa

„Verrückter Trainer!“ Rekord-Aufsteiger Funkel glaubt an Walter und den HSV

Sie wünschen sich nichts sehnlicher als die Rückkehr in die Bundesliga. Der HSV und Fortuna Düsseldorf lauern auf ihre Chance und brauchen am Samstag (20.30 Uhr, live bei Sport1 und Sky) im Volkspark dringend den Dreier, um ihre Ambitionen untermauern zu können. Welcher der beiden Mitfavoriten hat wirklich das Zeug dazu, ganz oben anzugreifen? Die MOPO fragte den erfolgreichsten Zweitliga-Trainer aller Zeiten – und der sieht den HSV im Vorteil.

Niemand weiß besser, wie so ein Aufstieg funktioniert. Sechs Mal führte Friedhelm Funkel seine Mannschaften aus der Zweiten Liga ins Oberhaus, ein Kunststück, das keinem anderen Trainer gelang. Zuletzt rettete der 67-Jährige im Sommer den 1.FC Köln und hielt ihn in der Bundesliga, momentan genießt er seine Freizeit und hat auch die Zweite Liga fest im Visier. „Sie fasziniert“, sagt Funkel, auch mit Blick auf die Partie im Volkspark, die er mit Spannung verfolgt. Die Fortuna führte er 2018 zuletzt in die Bundesliga, mit dem HSV sympathisiert er seit Jahren.

Funkels Rezept: So findet der HSV den Weg nach oben

Wer entscheidet das Duell der Mitfavoriten für sich? „Grundsätzlich bin ich beim HSV etwas optimistischer“, meint Funkel, der im Handumdrehen und auch unvorbereitet mit Statistiken um sich werfen kann. „Der HSV hat erst einmal verloren, zu Hause aber noch gar nicht. Ich halte die Mannschaft für sehr, sehr interessant. Sie spielen sehr risikofreudig und haben mit Tim Walter einen verrückten Trainer – und das meine ich positiv.“ Für Funkel steht fest: „Der HSV braucht ja nur etwas seltener unentschieden spielen, dann sind sie voll oben dabei.“

Knapp 400 Kilometer weiter westlich, bei der Fortuna, läuft es noch nicht so rund. „Der Kader ist eigentlich gut“, weiß Funkel, „auch der noch junge Trainer Christian Preußer macht einen vielversprechenden Eindruck. Aber die Ergebnisse stimmen noch nicht. Vier Niederlagen zu diesem Zeitpunkt sind schon eine Menge.“


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Zwei Klubs, viele Erwartungen. Und ein entsprechend hektisches Umfeld. Zumindest diesbezüglich erkennt Funkel in Düsseldorf positive Ansätze. „Es ist überhaupt noch nicht unruhig“, stellt er trotz des mäßigen Saisonstarts fest. „Der Trainer hat die volle Rückendeckung, insbesondere von Klaus Allofs, der der starke Mann ist und eigentlich alles entscheidet.“ Auch beim HSV, der hinter den Spitzenplätzen liegt, hält sich das Getöse in Grenzen.

Funkel hat St.Pauli und Schalke auf der Aufstiegsrechnung

Ob das so bleibt, dürfte nicht zuletzt vom Duell mit der Fortuna abhängen. Denn die Konkurrenz auf den vorderen Plätzen gibt Gas. Und: Je größer der Abstand zum Lokalrivalen FC St. Pauli wird, desto unruhiger werden die Fans. Momentan trennen beide Klubs fünf Zähler.

„Dass St. Pauli oben steht, ist für mich keine Überraschung“, meint Funkel. „Sie transportieren das, was sie auch schon in der Vorsaison gezeigt haben. Für mich ist klar, dass sie ganz oben dabei bleiben.“ Und noch einen Verein hat Funkel dick auf seiner Aufstiegs-Rechnung: „Wenn bei Schalke alles in vernünftige Bahnen gelenkt wird, führt an ihnen kein Weg vorbei.“

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Schalke, St. Pauli – und dann? Funkel glaubt an den HSV. „Wenn sie sich jetzt festigen, werden sie ein Teil der Spitzengruppe sein. Sie haben das Potenzial, um aufzusteigen und können es im vierten Anlauf schaffen“, sagt der Vater so vieler Aufstiege, wer wüsste es besser als er?

Der HSV hat es am Samstag in der Hand, Funkels Thesen zu untermauern. Volkspark, Flutlicht, an die 40.000 Fans und ein Gegner mit ähnlicher Kragenweite. Der perfekte Rahmen. Fehlt nur noch das aus Hamburger Sicht passende Resultat.

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