Kuh „Mücke“ inmitten einer Schafherde

Hier fühlte sie sich wohl: Kuh „Mücke“ inmitten einer Schafherde. Foto: dpa

Kuh flieht vor Schlachter und findet kurioses neues Zuhause

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Dieser Ausbruch ist fast filmreif! Eine Kuh war im Rhein-Neckar-Kreis auf dem Weg zum Schlachthof entkommen. Sie streifte wochenlang allein durch den Wald, nahm Reißaus vor Menschen – und schloss sich schließlich einer Schafherde an. Jetzt hat das Tier mit dem Namen „Mücke“ ein Zuhause gefunden.

„Da stand ein Rind und wollte zu den Schafen“, erinnert sich Schäfer Alfons Gimber an den Moment, als das Tier plötzlich auf seiner Weide auftauchte. „So etwas habe ich noch nicht erlebt“, sagte der 65-Jährige der „Rhein-Neckar-Zeitung“.

Ausreißer-Kuh „Mücke“ schloss sich Schafherde an

Schnell zog Gimber einen Zaun um das Tier – vergeblich. „Das hat ihm nicht gefallen, denn es wollte ja zu den Schafen“, erzählt er. „Mücke“ durchbrach den Zaun, legte sich mitten in die rund 200 Tiere und blieb.

„Es hat die Schafe beschnuppert und fühlt sich wohl – es passt sich sogar der Herde an. Und auch die Schafe stört es nicht“, sagte Gimber der RNZ, die zuerst berichtete.

„Mücke“ betäubt und zum Besitzer gebracht

Als die Herde weiterziehen musste, war’s mit der Freiheit allerdings zunächst vorbei: „Mücke“ wurde auf der Weide in Neckargemünd (Rhein-Neckar-Kreis) betäubt und zum Besitzer gebracht. Der wollte die Ausreißerin abgeben. So kam der Verein „Rüsselheim“ ins Spiel, der auf seinem Gnadenhof bereits rund 2000 Tiere betreut.

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„Wegen der wirtschaftlichen Lage mussten wir erst überlegen“, sagte die Vorsitzende Doris Rauh. Sie entschied: „Komm, die eine Kuh macht es jetzt auch nicht fett, die nehmen wir.“ Jetzt grast „Mücke“ auf dem Gnadenhof im hessischen Alsfeld – weit weg vom Schlachthof, aber in bester Gesellschaft. (dpa/mp)

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