Die beiden HSV-Verteidiger Luka Vuskovic und Jordan Torunarigha klatschen in die Hände.

Applaus für die Abwehr. Luka Vuskovic und Jordan Torunarigha sind zwei von acht HSV-Profis, die in dieser Saison schon in der Innenverteidigung gespielt haben. Foto: WITTERS

Überraschende Topwerte! Der HSV hat eine ganz neue Stärke gefunden

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Nach dem Aufstieg in die Bundesliga hat sich beim HSV nicht nur der Kader gewaltig verändert – gleich elf Neue kamen im Sommer. Auch die Spielweise ist kaum wiederzuerkennen. Statt Ballbesitzfußball und Offensivdrang setzen die Hamburger jetzt auf Umschaltspiel, Kampf und defensive Disziplin. Besonders auffällig: die neue Stabilität in der Abwehr – und das trotz ständiger Wechsel in der Innenverteidigung.

In der Zweiten Liga ließ der HSV zu viele Großchancen zu und profitierte oft davon, dass die Gegner ihre Möglichkeiten nicht nutzten. In der Bundesliga geht das nicht mehr. Die Defensive soll die Basis für den Erfolg sein. Dafür wurde auch das System angepasst: Gegen den Ball agiert der HSV in der Abwehr mit einer Fünferkette, im eigenen Ballbesitz wird daraus eine Dreierreihe. Eine Umstellung, die alle fordert – aber funktioniert.

Jeder HSV-Profi weiß, was in der Abwehr zu tun ist

Eine feste Formation gab es bislang kaum. Verletzungen und Ausfälle zwangen das Trainerteam immer wieder zum Umbauen. An den ersten zehn Spieltagen standen allein in der Innenverteidigung sieben verschiedene Kombinationen auf dem Platz. Doch erstaunlich: Das wirkt sich kaum negativ aus. Merlin Polzin und sein Trainerteam haben es geschafft, dass jeder Spieler genau weiß, was zu tun ist.

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Jordan Torunarigha, Warmed Omari, Luka Vuskovic, Aboubaka Soumahoro, Nicolas Capaldo, Daniel Elfadli, Nicolai Remberg und der im Sommer schon fast aussortierte Guilherme Ramos – sie alle kamen bereits im Abwehrzentrum zum Einsatz. Selbst Remberg und Capaldo, eigentlich fürs Mittelfeld geholt, machen ihre Sache dort stark.

Sogar Torunarigha überzeugt plötzlich bei den Hamburgern

Mit Ausnahme des überragenden Vuskovic kann mittlerweile jeder ersetzt werden, ohne dass die Qualität spürbar leidet. Das zeigte sich auch beim 1:1 gegen Dortmund: Dauerbrenner Elfadli fiel aus, Torunarigha rückte rein – und überzeugte. Noch zu Saisonbeginn wirkte er unsicher, jetzt strahlt er Ruhe aus.

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Nach zehn Spieltagen steht der HSV bei 16 Gegentoren. Nur sieben Bundesligisten haben weniger kassiert – und das, obwohl die Hamburger in München (0:5) und in Köln (1:4 bei doppelter Unterzahl) zwei deutliche Niederlagen einstecken mussten. Ohne diese Ausreißer wären es nur sieben Gegentreffer in acht Spielen – ein Topwert für einen Aufsteiger, der im Sommer fast komplett neu zusammengestellt wurde.

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