Völlig überraschend nachnominiert: HSV-Star feiert Comeback im Nationalteam
Mit der nun beginnenden Länderspielpause wird es auch in der HSV-Kabine wieder deutlich leerer. Zahlreiche Profis machten sich am Sonntag auf den Weg zu ihren Nationalteams – unter ihnen auch einer, dessen Nominierung heimlich, still und leise ablief und einer großen Überraschung gleichkommt.
Glücklich und zufrieden stand Yussuf Poulsen am Samstag in den Katakomben des Volksparkstadions Rede und Antwort, nachdem er zuvor sein Startelfdebüt für den HSV gefeiert hatte. Beim 1:1 gegen Borussia Dortmund hielt der Däne rund eine Stunde lang durch, ehe er entkräftet Ransford Königsdörffer Platz machte, der dann spät zum Ausgleich traf (90.+7). „Es hat für 60 Minuten gereicht, aber keine Minute mehr“, erzählte der Däne und zeigte sich zufrieden. Durchaus möglich aber, dass die nächsten Tage für ihn noch deutlich stressiger werden, als er es bis vor kurzem noch vermutete. Denn am Sonntag reiste Poulsen überraschend zu seinem Nationalteam.
HSV-Kapitän Poulsen spielte zuletzt 2024 für Dänemark
Poulsen für Dänemark – das gab es seit einem Jahr nicht mehr. Letztmals war der 31-Jährige Ende November 2024 in der Nations League gegen Serbien (0:0) im Einsatz, wurde seitdem auch nicht mehr nominiert. Nun soll der 87-fache Nationalspieler (14 Treffer) sein Comeback feiern. Weil die Dänen vor den abschließenden WM-Qualifikationsspielen gegen Belarus (15. November) und in Schottland (18. November) Verletzungssorgen plagen, wurde der HSV-Kapitän am Wochenende kurzerhand nachnominiert und reiste zum Treffpunkt seines Teams nach Kopenhagen.

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Eine durchaus überraschende Nominierung, denn beim HSV kam Poulsen nach Verletzungsproblemen schwer in Gang und erlangte erst zuletzt die nötige Wettkampfhärte. Nach zuvor drei Joker-Einsätzen in Folge gab er am Samstag gegen Dortmund sein Startelfdebüt. In Dänemark aber halten sie eine Menge von dem erfahrenen Angreifer und wissen um seine Abschlussstärke.

Für Poulsen könnte die Länderspielpause mit einem großen Erfolg enden. Die Dänen belegen vor den letzten Partien Rang eins ihrer Gruppe, vor den punktgleichen Schotten (zehn Zähler), die am letzten Spieltag in Glasgow Gegner sind. Nach Stand der Dinge genügt den Dänen ein Remis, um die direkte Qualifikation für die WM klarzumachen. Durch die Nominierung steht auch fest: Der neue Nationaltrainer Brian Riemer hat Hamburgs Käpt’n auf dem Radar – möglicherweise auch für die WM. Für Poulsen wäre es die dritte Teilnahme nach 2018 und 2022.
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Die Nominierung des Dänen war die überraschendste, aber bei weitem nicht die einzige. Auch Giorgi Gocholeishvili (A-Team Georgien), Miro Muheim (Schweiz) und Luka Vuskovic (erst für Kroatiens A-Team im Einsatz, dann für die U21) sind unterwegs. Ebenso Fabio Baldé (U21 Portugal), Hannes Hermann (U20 DFB) und Moritz Reimers (U19 DFB). Vorerst in Hamburg und auf Abruf nominiert sind Immanuel Pherai (Suriname), Alexander Røssing-Lelesiit (U21 Norwegen) und Fernando Dickes (U19 DFB).
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