Zwei Jahre nach dem HSV-St. Pauli-Triumph: DFB-Junioren droht frühes WM-Aus
Ein Bayern-Juwel trifft – und doch muss die deutsche U17 bei der WM in Katar um das Weiterkommen bangen. Nach dem 1:1 zum Auftakt gegen Kolumbien kam die DFB-Auswahl von Nationaltrainer Marc Meister auch gegen Nordkorea nicht über ein 1:1 hinaus und steht auf ihrer Mission Titelverteidigung bereits zum Vorrundenabschluss gegen El Salvador am Montag (14.30 Uhr/Sky Sport News) unter Druck. Vor zwei Jahren hatten zwei Hamburger beim WM-Triumph noch eine wesentliche Rolle gespielt.
Der 17-jährige Wisdom Mike, der für den FC Bayern zuletzt bereits in der Bundesliga und Champions League debütiert hatte, brachte Deutschland in der Aspire Academy in Doha in Führung (62.). Han Il-bok (81.) besorgte den Ausgleich für Nordkorea, das mit vier Punkten an der Spitze der Gruppe G steht. Deutschland ist Zweiter. Die beiden Erstplatzierten der zwölf Gruppen sowie die besten acht Gruppendritten qualifizieren sich für die K.o.-Runde.
U17-WM: Video-Challenge statt VAR
Im Vergleich zum Kolumbien-Spiel rotierte Meister nur auf einer Position, brachte Mike diesmal von Beginn an. Nordkorea, das zum Auftakt 5:0 gegen El Salvador gewonnen hatte, hielt gut dagegen. Meister nutzte eine Challenge: Nach einem leichten Kontakt im Strafraum an Alexander Staff (Eintracht Frankfurt) entschied sich der Schiedsrichter aber auch nach Ansicht der Video-Bilder gegen einen Foulelfmeter (24.). Auch eine nordkoreanische Überprüfung blieb erfolglos (40.).
Die Trainer dürfen die Unparteiischen bei dem Turnier bei Toren, Strafstößen und Roten Karten zweimal pro Spiel dazu auffordern, ihre Entscheidungen mittels des Football Video Support am Bildschirm zu überprüfen. Ist ein Einspruch erfolgreich, gibt es eine weitere Möglichkeit dazu. Einen VAR gibt es nicht.

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Vor zwei Jahren hatte die DFB-Auswahl unter dem heutigen Frauen-Bundestrainer Christian Wück in einem dramatischen Finale gegen Frankreich (4:3 i.E.) triumphiert. In Indonesien waren Talente wie die Hamburger Bilal Yalcinkaya (HSV, derzeit verletzt) und Eric da Silva Moreira (damals FC St. Pauli, derzeit Rio Ave/Portugal) sowie Torwart Konstantin Heide, Finn Jeltsch, Noah Darvich, Assan Ouedraogo oder Paris Brunner dabei.
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Ab diesem Jahr findet die U17-WM mit 48 statt 24 Teams statt, zudem wird sie nun jährlich und bis 2029 stets in Katar ausgetragen. Das Finale steigt am 27. November.
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