Kokain-Pakete

Die Kokain-Lieferung nach Australien landetet versehentlich in Hamburg. (Symbolfoto) Foto: picture alliance / Daniel Bockwoldt/dpa

Fast 50 Kilo Koks in der Post: Dussel-Dealer verwechseln Empfänger und Absender

Fast 50 Kilo Kokain sollten nach Australien – doch eine verkehrte Adresse machte den internationalen Drogentransport zunichte. Ein Kurier in Hamburg stoppte die Lieferung. Jetzt steht ein Verdächtiger (23) vor Gericht.

Die Hamburger Staatsanwaltschaft wirft dem jungen Mann und weiteren gesondert verfolgten Mittätern den Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vor. Dass der Mann aus Norwegen jetzt in Hamburg angeklagt ist, liegt an einer fatalen Verwechslung. Denn eigentlich sollten die rund 48 Kilogramm Kokain nach Australien verschickt werden – und dann passierte der Fehler, der das Ganze scheitern ließ: Die vier Drogenpakete wurden laut Anklage am 28. Februar gegen 12 Uhr in Groß Borstel bei einem Kurierdienst aufgegeben. Doch statt der australischen Adresse war ein Kfz-Ersatzteilgeschäft in Köln als Ziel eingetragen. Der eigentliche Empfänger in Australien wurde fälschlicherweise als Absender angegeben.

Kokain-Schmuggel nach Australien scheitert – Verdächtiger vor Gericht

Die Folge: Die falsch adressierten Sendungen fielen einem Mitarbeiter des Kurierunternehmens auf, er alarmierte die Polizei. So konnten die Drogen sichergestellt werden, bevor sie das Land verließen.

Das könnte Sie auch interessieren: Fast 800 Kilo Koks nach Hamburg geschmuggelt: „Das sind keine Peanuts“

Ohne von der Sicherstellung der Drogen zu wissen, schickte einer der Mittäter des Anklagten am 2. März einen Mann aus der Schweiz nach Hamburg, um die Pakete beim Kurier abzuholen. Er sollte diese dann an den Angeklagten weiterleiten. Dafür reiste der 23-Jährige eigens am 3. März aus Norwegen in die Hansestadt, um anschließend den Weitertransport ins Ausland zu organisieren. Doch nachdem mehrere Abholversuche scheiterten, mussten die Männer das Vorhaben endgültig abbrechen. Der Norweger kehrte am 4. März wieder in sein Heimatland zurück.

Ab Donnerstag muss er sich vor der Großen Strafkammer verantworten. (jek)

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test