Eine tatverdächtige Frau (Mitte l.) verlässt in Begleitung von Polizeibeamten ihr Wohnhaus.

Eine tatverdächtige Frau (Mitte l.) verlässt in Begleitung von Polizeibeamten ihr Wohnhaus. Foto: picture alliance/dpa | Philip Dulian

Nach Tod von Fabian (†8): Frau unter Mordverdacht in Haft

In Güstrow wurde der achtjährige Fabian Opfer eines Gewaltverbrechens. Wochenlang quälte die Frage nach dem Täter oder der Täterin. Nun wurde eine Frau in Haft genommen.

Knapp vier Wochen nach dem gewaltsamen Tod des achtjährigen Fabian aus Güstrow ist ein Haftbefehl wegen dringenden Mordverdachts gegen eine Frau ergangen. Dieser sei bereits vollstreckt worden, teilte Staatsanwalt Harald Nowack am Donnerstag in Rostock mit. Die Frau stehe im Verdacht, den Jungen umgebracht zu haben. Nähere Angaben zu der Tatverdächtigen machte Nowack nicht. 

Im Zusammenhang mit dem Tod des kleinen Fabian hat die Polizei am Montag einen Bauernhof durchsucht. Collage: Polizei/Jens Büttner/dpa
Im Zusammenhang mit dem Tod des kleinen Fabian hat die Polizei am Montag einen Bauernhof durchsucht.
Im Zusammenhang mit dem Tod des kleinen Fabian hat die Polizei am Montag einen Bauernhof durchsucht.

Die Leiche des vermissten Kindes war Mitte Oktober nach mehrtägiger Suche rund 15 Kilometer südlich von Güstrow an einem Tümpel bei Klein Upahl entdeckt worden. Die Obduktion hatte laut Staatsanwaltschaft ergeben, dass der Junge Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Den Ermittlungen zufolge wurde Fabian bereits am Tag seines Verschwindens, dem 10. Oktober, getötet.

Viele Hinweise nach „Aktenzeichen XY“ eingegangen

Nach wochenlangen Ermittlungen ohne greifbare Ergebnisse hatte am Mittwochabend auch die ZDF-Fernsehsendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ über den Fall berichtet. Danach seien 33 Hinweise eingegangen, deren Wertigkeit noch geprüft werde. „Die Durchsuchungsmaßnahmen und auch die Festnahme heute hatten nicht mit der Sendung gestern zu tun“, sagte Nowack in seinem kurzen Statement in Rostock. 

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Am frühen Donnerstagmorgen durchsuchten Polizeibeamte mehrere Objekte in der Region. Dabei habe es sich um Objekte mehrerer Personen in Reimershagen im Landkreis Rostock sowie um ein Objekt im benachbarten Rum Kogel gehandelt, sagte eine Polizeisprecherin. In Reimershagen hatte es im Zusammenhang mit dem Tod des Jungen aus Güstrow schon vorher Durchsuchungen gegeben, auf dem Gelände eines landwirtschaftlichen Betriebs. (dpa)

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