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Hamburger Startup hobay startet mit Freizeit-Abo für Kinder durch

Nur jedes zehnte Kind in Deutschland erfüllt laut WHO die empfohlenen Bewegungsrichtlinien. Gleichzeitig verbringen zwei Drittel der Kinder mehr Zeit vor Bildschirmen als mit Bewegung. Ein besorgniserregender Trend, aber auch eine Chance für neue Ideen.

Das Hamburger Startup hobay will genau hier ansetzen und hat ein Konzept entwickelt, das Kinder, Eltern und kleine Anbieter gleichermaßen entlastet: ein Abo-Modell für Freizeitaktivitäten, das sich an den Erfolgsprinzipien von Plattformen wie Urban Sports Club orientiert, nur eben für Kinder.

Vom Wohnzimmer zur Vision

Die Gründer Vincent Erhardt und Eva Röhling kamen auf die Idee, als sie selbst im Freundeskreis beobachteten, wie schwer es Eltern fällt, passende Freizeitangebote für ihre Kinder zu finden.

„Viele Familien wollen ihren Kindern Bewegung und Abwechslung ermöglichen, aber die Organisation ist aufwendig“, sagt Röhling. „Oft sind Kurse ausgebucht, unflexibel oder nur über persönliche Kontakte zu finden.“

Mit hobay haben die beiden eine Plattform geschaffen, die diesen Aufwand reduziert – und gleichzeitig dafür sorgt, dass Kinder verschiedene Aktivitäten ausprobieren können.

Wie das Abo funktioniert

Das Prinzip ist einfach: Eltern buchen ein monatlich kündbares Paket und erhalten eine bestimmte Anzahl an Credits. Diese können sie flexibel für Aktivitäten einsetzen – von Kinder-Yoga über Bastelkurse bis hin zu Klettern oder Musikstunden.

Das System funktioniert also wie ein digitaler Freizeitpass, mit dem Unterschied, dass hobay Anbieter und Familien direkt miteinander vernetzt. So können Eltern spontan entscheiden, welche Kurse in ihren Alltag passen, ohne sich langfristig zu binden.

Kleine Anbieter profitieren

Neben den Familien profitieren auch kleine, lokale Anbieter: Yogalehrerinnen, Trainer, Bastelwerkstätten oder Musikschulen, die über hobay neue Kunden gewinnen können.

Statt selbst Werbung zu schalten oder Abrechnungssysteme aufzusetzen, nutzen sie die Plattform als Vertriebs- und Marketingkanal. Hobay übernimmt Buchung, Bezahlung und Sichtbarkeit – eine Entlastung, die vor allem Solo-Selbstständige schätzen.

Aktuell sind bereits rund 30 Anbieter Teil des Netzwerks, von Bewegungskursen über Kreativangebote bis zu Naturerlebnissen.

Mehr Bewegung, weniger Bildschirmzeit

Das Ziel ist ehrgeizig: Hobay will einen gesellschaftlichen Beitrag leisten, damit Kinder sich wieder mehr bewegen und das freiwillig, mit Spaß und Neugier.

Damit trifft das Hamburger Startup einen Nerv. Studien zeigen, dass mangelnde Bewegung im Kindesalter langfristig gesundheitliche Folgen hat, von Übergewicht bis zu Konzentrationsproblemen. Hobay setzt genau da an und will Bewegung wieder selbstverständlich machen.

Hamburg als Ausgangspunkt

Gegründet wurde hobay 2024 in Hamburg. Von hier aus will das Team die Plattform deutschlandweit ausbauen. Mit dem Konzept will hobay nicht nur ein Geschäftsmodell etablieren, sondern auch eine Bewegung starten.

Mehr zu hobay gibt es in der aktuellen Folge des Zweite Luft Podcast.

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