Auto in Hamburg abgebrannt: Jetzt klagt der AfD-Politiker über seinen Polizeischutz
Der mutmaßliche Brandanschlag auf das Auto von AfD-Politiker Bernd Baumann sorgt deutschlandweit für Schlagzeilen. Jetzt äußert sich auch der Hamburger Abgeordnete – und kritisiert unzureichenden Personenschutz.
Baumanns Angaben zufolge gab es schon mehrfach Farb- und Brandanschläge an seinem Haus in Hamburg-Othmarschen. Er habe in den Wochen danach auch Polizeischutz gehabt. Dieser ende dann aber auch. Das wisse die Antifa, die müsse nur warten. „Also ich fühle mich relativ ungeschützt“, sagt Baumann und moniert einen angeblich fehlenden Verfolgungsdruck gegen die Antifa-Szene.
Auto von AfD-Politiker abgebrannt: Bekennerschreiben mit Kirk-Drohung
Ein Auto Baumanns war in der Nacht zum Montag vor seinem Haus mutmaßlich angezündet worden. Der für politisch motivierte Delikte zuständige Staatsschutz ermittelt. Auf der linken Plattform „Indymedia“ war ein Bekennerschreiben veröffentlicht worden, das eine Verbindung zur Antifa nahelegt. Verifizieren ließ sich das Schreiben zunächst nicht.
Darin steht unter anderem, dass man Baumanns Auto in der Nacht auf Montag mit einem Brandsatz zerstört habe. In dem Schreiben ist die Rede von einem Brandanschlag. „All you damn’ MAGAfreaks, you will follow Kirk to hell!“, steht dort außerdem – „All ihr verdammten MAGA-Freaks werdet Kirk in die Hölle folgen“. MAGA steht für US-Präsident Donald Trumps Slogan „Make America Great Again“. Trump-Anhänger Charlie Kirk war im September nach einem Attentat gestorben. Die AfD positioniert sich politisch in der Nähe Trumps.
Bernd Baumann dachte angeblich ans aufhören
Baumann selbst sagt, nach dem mutmaßlichen Brandanschlag vor seinem Haus in Hamburg-Othmarschen über einen Rückzug aus der ersten Reihe der Politik nachgedacht zu haben. „Der Gedanke kommt ganz kurz, vor allem auch mit dem Mordaufruf gegen mich, ich solle Charlie Kirk in die Hölle folgen“, sagte Baumann in Berlin, wo er als parlamentarischer Fraktionsgeschäftsführer einer der wichtigsten AfD-Politiker ist. Doch alles, was passiere, motiviere ihn nur noch mehr, weiterzumachen.
Die Polizei hatte am Montagmorgen von mehreren brennenden Autos im Stadtteil Othmarschen im Hamburger Westen (Bezirk Altona) berichtet. Nach ihren Angaben wurde am frühen Morgen mutmaßlich zunächst ein Auto in Brand gesteckt. Das Feuer habe sich dann auf drei umstehende Autos ausgebreitet. Rettungskräfte der Feuerwehr hätten das Feuer gelöscht. Es werde mit Verdacht auf Brandstiftung ermittelt, teilte ein Polizeisprecher mit. (mn/dpa)
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