Wie im Blutrausch: Enkelin tötet ihre Großmutter
Erst greift sie eine Altenpflegerin an, wenige Wochen später bringt sie die eigene Oma um: Eine 39-Jährige musste sich vor dem Landgericht Hamburg für die Tötung ihrer 83-jährigen Großmutter verantworten. Nun ist ein Urteil gefallen.
Nach der Tötung ihrer Großmutter muss eine 39-jährige Hamburgerin dauerhaft in die Psychiatrie. Dies ordnete das Landgericht der Hansestadt an, wie eine Gerichtssprecherin am Montag mitteilte. Die Verhandlung fand teilweise unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Unterbringung in Psychiatrie
Laut Antragsschrift lebten die demente und pflegebedürftige Großmutter und die Beschuldigte gemeinsam in einer Wohnung in Hamburg-Hausbruch. Dort brachte die Enkelin die 83-Jährige im März 2025 zu Fall und schlug ihren Kopf wiederholt auf den Boden. Anschließend versetzte sie ihr laut Staatsanwaltschaft zahlreiche Messerstiche in den Oberkörper. Die Großmutter erlag noch vor Ort ihren Verletzungen.
Rund einen Monat zuvor hatte die 39-Jährige laut Antragsschrift zudem eine Pflegekraft angegriffen, die zu einem Klienten in dem Mehrfamilienhaus wollte. Sie versagte ihr den Zutritt und schlug brutal auf sie ein, bis sie das Bewusstsein verlor. Anschließend schlug die 39-Jährige der Pflegerin mehrfach mit einer zerbrochenen Flasche auf den Kopf und rieb ihr damit über das Gesicht, sodass die Geschädigte mehrere Hämatome und Schnittwunden erlitt.
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Da die Anklagebehörde davon ausging, dass die 39-Jährige die Taten im Zustand der Schuldunfähigkeit beging, verfasste die Staatsanwaltschaft keine Anklage, sondern eine Antragsschrift zur Anordnung der Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus. Die Entscheidung des Gerichts erging am Donnerstag. (afp/mp)
 
 
 
 
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