Gänse, die in einer von Vogelgrippe befallenen Anlage getötet werden sollen (Symbolbild).

Gänse, die in einer von Vogelgrippe befallenen Anlage getötet werden sollen (Symbolbild). Foto: Frank Hammerschmidt/dpa

„Situation sehr ernst“: Ausbruch der Vogelgrippe nahe Hamburg

Die Vogelgrippe ist im Landkreis Harburg vor den Toren Hamburgs angekommen: In einem Betrieb in der Gemeinde Wistedt bei Tostedt hat das Veterinäramt die Geflügelpest bestätigt. Zigtausende Tiere werden getötet.

„Wir nehmen die Situation sehr ernst“, sagte Bernhard Frosdorf, Pressesprecher des Landkreises, am Montag zur MOPO. „Zu den Maßnahmen, um den Ausbruch einzudämmen, gehört vor allem eine Stallpflicht für alle Geflügelbetriebe, unabhängig von der Größe, in einem Umkreis von zehn Kilometern rund um den Betrieb in Wistedt.“ Schon länger gilt eine Stallpflicht im gesamten Landkreis, aber nur für Höfe mit mehr als 50 Tieren.

„Aus Betrieben in dieser Überwachungszone dürfen kein Fleisch und keine Eier in den Handel kommen“, so Frosdorfer weiter. „Zu den weiteren Maßnahmen gehört die tierschutzgerechte Tötung der 13.000 Gänse und 26.000 Enten in dem Betrieb in Wistedt.“

Vogelgrippe im Landkreis Harburg ausgebrochen

Rund um den gesperrten Betrieb hat das Veterinäramt des Landkreises Harburg zusätzlich eine sogenannte Schutzzone von drei Kilometern Durchmesser eingerichtet. Dort gelten noch strengere Regeln zur Eindämmung der Vogelgrippe. Zum Beispiel müssen Geflügelhalter alle Lkw, die von ihren Höfen abfahren, vorher desinfizieren. Alle Maßnahmen gelten ab Dienstag.

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Die Vogelgrippe ist hochansteckend und führt bei den infizierten Tieren massenhaft zum Tod. Ein Heilmittel gibt es ebenso wenig wie einen in Deutschland zugelassenen Impfstoff.

Menschen erkranken nur äußerst selten

Menschen erkranken nur äußerst selten und nur nach intensivem Kontakt mit Vögeln. Verbraucher können erhitzte Geflügelprodukte laut Veterinäramt aber unbedenklich verzehren.

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Spaziergänger und Haustiere wie Hunde sollten aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr der Vogelgrippe Kontakt zu toten oder kranken Wildvögeln unbedingt vermeiden. Wer einen Kadaver entdeckt, sollte ihn nach Möglichkeit abdecken, aber ohne ihn zu berühren. Danach sollten Finder den Tierkörper unter der E-Mail-Adresse tiergesundheit@lkharburg.de melden.

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