Kenneth Ogbe (l.) im Zweikampf mit Cobe Williams

Cobe Williams (r.) und die Bamberg Baskets waren für Kenneth Ogbe (l.) und die Towers erneut nicht aufzuhalten. Foto: IMAGO/Eibner

Niederlage Nummer Elf: Tabellen-Schlusslicht Towers verzweifelt weiter

kommentar icon
arrow down

Es will ihnen einfach nicht gelingen: Die Veolia Towers Hamburg mussten mit einem deutlichen 71:101 gegen die Bamberg Baskets die bereits elfte Pflichtspielniederlage in Folge einstecken. Damit wartet das hanseatische Team weiterhin auf den ersten Sieg der Saison – sogar auf den ersten seit April. Auch nach dem fünften Liga-Spieltag am Samstagabend schafften es die Türme nicht im Ansatz, den Titel des Tabellenschlusslichts endlich abzulegen.

„Die Bundesliga ist unser Kerngeschäft“, hatte Benka Barloschky nach der fünften Eurocup-Pleite am Dienstagabend betont. Aufgrund der verschobenen Partie gegen Science City Jena war die BBL-Pause seit dem 12. Oktober nur mit internationalen Duellen gefüllt.

Niederlagen im europäischen Turnier könne der Hamburger Coach verkraften. Doch in der Meisterschaft muss dringend ein Sieg her, sofern die Türme nicht das einzige erfolglose Team in der Liga bleiben wollen.

Inselpark Arena in Hamburg beinahe ausverkauft

Abgesehen vom Ergebnisdruck haben die Bundesligaspiele aber auch einen positiven Effekt aus Towers-Sicht. Aufgrund der höheren Beliebtheit sowie der attraktiveren Tipoff-Zeiten war die Inselpark Arena am Abend beinahe ausverkauft. 3069 Zuschauende hatten sich in der Halle eingefunden, um mit Energie, Klatschpapier und Jubelrufen für ausgelassene Stimmung zu sorgen. Dem Publikum war die Negativ-Serie keineswegs anzumerken.


MOPO

Die WochenMOPO – ab Donnerstag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:

  • Hamburgs Most Wanted: BKA sucht Mörder, Dealer und Clan-Killer aus dem Norden
  • Olympia-Bewerbung: Was Hamburgs Befürworter sagen, wie die Gegner argumentieren
  • Schanze  &  St. Pauli: Kult-Kneipen schließen – das sind die neuen Macher
  • Große Rätselbeilage: Knobelspaß für jeden Tag
  • 20 Seiten Sport: Was der HSV verbessern muss & was Klub-Legende Ewald Lienen zu St. Pauli sagt
  • 28 Seiten Plan7: Pumuckl ist wieder da, der „Monat der Stadtwirtschaft“ & Virtual Reality-Schau in die Welt der Wikinger

Auf dem Court sah das jedoch anders aus. Früh gingen die Gäste in Führung – nach knapp zwei Minuten lagen die Türme bereits mit zehn Punkten zurück. Bereits in der ersten Pokalrunde im September hatte sich das Team von Trainer Barloschky mit 89:94 gegen Bamberg geschlagen geben müssen – ein Ergebnis, das zumindest ein Kopf-an-Kopf-Rennen in der Revanche vermuten ließ.

Doch die ersten Spielminuten begannen nicht nur aus sportlicher Sicht kritisch. Leonard Thorpe rutschte im Zweikampf aus und hielt sich sofort das linke Bein. Nach kurzer Behandlung musste der 26-jährige Towers-Guard schließlich gestützt vom Feld humpeln.

Verletzungs-Sorgen um Towers-Guard

Im zweiten Viertel begannen die nun geschwächten Nordlichter trotzdem etwas selbstbewusster, rückten schnell wieder auf vier Zähler heran. Gerade nachdem sie in der vergangenen Eurocup-Partie gegen U-BT Cluj-Napoca das Spiel nahezu vollständig in den zweiten zehn Minuten aus der Hand gegeben hatten, war es umso wichtiger, diesen Fehler nicht zu wiederholen. Zwar gab es zur Halbzeit erneut einen Rückstand, doch dieses Mal lautete er nur 36:43.

Einbruch der Türme im dritten Viertel

Die Hamburger Probleme lassen sich vor allem auf Mängel in der Defensive zurückführen. Bereits vor dem Duell mit dem Tabellen-Neunten hatten sie 377 Punkte in der Liga kassiert – durchschnittlich mehr als 94 pro Partie. Gerade bei einer solchen Abwehr-Anfälligkeit würde eine starke Offensive das Spiel der Türme wesentlich erleichtern.

Doch während sie zur Hälfte nur drei ihrer 15 Dreier-Versuche versenken konnten, verwandelten ihre Gegner fünf von zwölf. Eine beispielhafte Statistik, die sich auch im Ergebnis widerspiegelte: 51:73 führten die Baskets vor Beginn des letzten Viertels. Die Towers hatten damit nicht nur satte 30 Punkte einstecken müssen, sondern gleichzeitig gerade einmal 15 eigene Scores erzielt. Immerhin verdankten sie neun davon der verbesserten Wurf-Quote an der Drei-Punkte-Linie – im Hinblick auf den Rückstand allerdings nur ein kleiner Trost.

„Wir sind einfach gerade nicht in der Lage gegen diese Widerstände zu halten“, stellte ein resigniert wirkender Barloschky nach Abpfiff fest. „Ich glaube, das ist ausschließlich Kopfsache.“ 

Das könnte Sie auch interessieren: „So kann es nicht weitergehen“: Bei St. Pauli gehen die Lichter aus

Es war zwecklos. Ein zarter Versuch einer hanseatischen Aufholjagd kurz vor Schluss wurde sofort von zwei aufeinanderfolgenden Dreiern von Cobe Williams im Keim erstickt. Selbst den tapfer anfeuernden Fans in Wilhelmsburg wurde klar: „Heute wird wieder nicht der Tag sein.“ „Wenn man in so einem Loch drin ist, dann ist das wie Treibsand“, erklärte der Coach: „Es ist ganz schwer, da rauszukommen.“

Der Befreiungsschlag lässt weiterhin auf sich warten. Doch der Blick geht sofort nach vorn: Am Mittwochabend gibt es im Eurocup gegen Reyer Venezia (20 Uhr) direkt die nächste Chance dazu.

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test