Clemens Lippmann (TSV 1860 München, l.), Justin Butler (FC Energie Cottbus, m.) und Maximilian Wolfram (TSV 1860 München, r.) schauen auf den Ball

Justin Butler (M.) von Energie Cottbus wurde rassistisch angefeindet. Foto: IMAGO/Eibner

Becherwurf und Affenlaute: Rassismus-Vorfall in der dritten Liga

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Rassismus-Vorfall in der 3. Fußball-Liga: Beim Spiel zwischen 1860 München gegen Energie Cottbus (3:0) wurde Gäste-Spieler Justin Butler in der 72. Minute mit einem Becher beworfen, dazu gab es Affenlaute eines Zuschauers. Schiedsrichter Konrad Oldhafer unterbrach die Begegnung im Anschluss für einige Minuten.

Auf dem Feld wurde anschließend hitzig diskutiert. Der betreffende Anhänger wurde schnell gefunden und von Ordnern aus dem Stadion geführt, weite Teile des Münchner Publikums solidarisierten sich im Anschluss mit Butler. Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz zeigte wenig Verständnis dafür, dass das Spiel fortgesetzt wurde. „Ich habe zum Schiedsrichter gesagt: Wir akzeptieren die Niederlage. Er kann das Spiel abbrechen, um ein Zeichen zu setzen. Wir reden immer, aber keiner handelt. Das ist traurig für den Spieler und für alle anderen“, sagte Wollitz bei MagentaTV und führte weiter aus: „Diejenige Person soll den Affen gemacht haben. Deshalb kam die Hektik auf. Es passiert immer wieder. Egal wer und egal wo: Wir haben alle nicht die Haltung, um mal ein Spiel abzubrechen.“

Schiedsrichter handelt nach UEFA-Vorgaben

Oldhafer handelte aber entsprechend der Regel. Im deutschen Fußball wird der Drei-Stufen-Plan der Europäischen Fußball-Union (UEFA) umgesetzt. Bei rassistischen Vorfällen im Stadion sollen Schiedsrichter das Spiel zunächst kurzzeitig, bei weiteren Vorfällen länger unterbrechen oder in der dritten Stufe abbrechen.

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Durch die Niederlage bei den Löwen gab Cottbus die Tabellenführung wieder an den MSV Duisburg ab. (sid/fwe)

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