US-Präsident Donald Trump (l.) und der chinesische Präsident Xi Jinping nach ihrem Gipfeltreffen in Südkorea.

US-Präsident Donald Trump (l.) und der chinesische Präsident Xi Jinping nach ihrem Gipfeltreffen in Südkorea. Foto: Mark Schiefelbein/AP/dpa

Trump trifft Xi: Die Ergebnisse des USA-China-Gipfels

US-Präsident Donald Trump hat nach einem Treffen mit Chinas Staatschef Xi Jinping eine Teileinigung im Zoll- und Handelsstreit verkündet. Der große Durchbruch blieb aber aus.

Trump erklärte, China hebe seine Exportbeschränkungen auf seltene Erden für ein Jahr auf – mit Option auf Verlängerung. Im Gegenzug nehme Washington seine Sanktionen gegen chinesische Firmen zurück. Chinas Handelsministerium bestätigte das, Xi sprach allgemein von einer „Einigung bei zu lösenden Fragen“.

Seltene Erden sind für Smartphones, Elektroautos und Rüstungsgüter unverzichtbar. China kontrolliert den Großteil des Weltmarkts und hatte die Metalle in den letzten Monaten als Druckmittel eingesetzt.

USA senken Fentanyl-Zölle, China kauft US-Soja

Trump kündigte außerdem an, die Strafzölle auf chinesische Produkte wegen der Fentanyl-Krise in den USA um zehn Prozentpunkte zu senken – von 57 auf 47 Prozent. Peking werde stärker gegen den Export der Chemikalien vorgehen, die für das künstliche Opioid benötigt werden. Wie es bei anderen Handelsstreitthemen weitergeht, blieb offen.

Xi habe den Kauf „enormer Mengen“ von US-Sojabohnen und Agrarprodukten genehmigt, so Trump. Für ihn ein innenpolitischer Erfolg: Viele Farmer hatten unter den chinesischen Gegenmaßnahmen gelitten.

USA-China-Gipfel: Keine Einigung bei Chips

Beim Thema Halbleiter gibt es weiter Stillstand. Trump sagte, China werde mit dem US-Chiphersteller Nvidia sprechen, dessen Produkte als besonders leistungsstark gelten und unter anderem für die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz eingesetzt werden.

Auch bedingt durch die Sorge der USA, das chinesische Militär könnte die Chips für seine Entwicklungen nutzen, darf der Konzern bislang nur eine schwächere Version seiner KI-Chips – den H20 – nach China verkaufen.

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Über Taiwan sei „nicht gesprochen“ worden, sagte Trump. Zuvor war spekuliert worden, die USA könnten ihre Haltung gegenüber dem demokratischen Inselstaat ändern. China betrachtet Taiwan als Teil seines Territoriums und drohte erneut mit militärischer Gewalt für den Fall einer Unabhängigkeit.

USA-China-Gipfel: Tiktok-Frage weiter offen

Kaum Bewegung gab es beim Verkauf des US-Geschäfts von Tiktok. Chinas Handelsministerium erklärte, man wolle „Tiktok betreffende Fragen“ angemessen lösen. Nach bisherigen Plänen sollen 80 Prozent der neuen US-Tochter an amerikanische Investoren gehen – unter ihnen der Softwarekonzern Oracle und der Finanzinvestor Silver Lake. (dpa/mp)

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