Sandro Wagner steht beim Heimspiel gegen RB Leipzig in seiner Coaching-Zone

Augsburg-Coach Sandro Wagner war nach der Klatsche gegen Leipzig bedient. Foto: imago/Philippe Ruiz

Sandro Wagner nach historischer Pleite trotzig: „Da gehe ich nicht mit“

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Der Zorn der entsetzten Augsburger Fans kam nach dem Debakel gegen RB Leipzig mit Ansage. 0:6 – höher hatte der FCA in der Bundesliga noch nie zu Hause verloren. Das Team? Stellte sich dem unbequemen Dialog mit dem eigenen Anhang. Der Trainer? Verschwand in der Kabine und suchte dort nach Antworten. Doch die Erkenntnisse, die Sandro Wagner aus dem schwarzen Samstag gewann, sie überraschten.

„Natürlich“, sagte Wagner, sei man enttäuscht und sprach von einem „scheiß Nachmittag“. Doch: Die Pleite sei „kein strukturelles Thema“, war sich Wagner sicher: „Da gehe ich nicht mit.“ Viel mehr sei sein Team in den Details „nicht am Limit“ gewesen und er bemängelte „individuelle Fehler“. 0:6 gegen Leipzig, 20 Gegentore in acht Spielen, die Schießbude der Liga: Das grundlegende Defensivproblem des FCA ließ Wagner einfach außer Acht.

Sandro Wagner sieht „kein strukturelles Thema“

Nach dem zarten Aufwärtstrend mit zuletzt vier Punkten aus zwei Spielen und lediglich zwei Gegentoren müsse man sich davon etwas „freimachen“. Nur wegen der „Watschn“ gegen Leipzig könne man „nicht sagen, das ist ein strukturelles Thema, dass wir zu hoch verteidigen.“ Es sei „keine taktische Frage“, bekräftigte auch Offensivspieler Fabian Rieder: „Heute war alles scheiße. Aber das war keinesfalls schlecht eingestellt vom Trainer.“


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Und doch sah es genau danach aus. Die nötige Einsatzbereitschaft legte der FCA an den Tag, spielte mutig und energisch nach vorne. Doch schnell stellte sich heraus, dass das defensive Konzept gegen eiskalte Leipziger nicht aufging. Yan Diomande (10.), Romulo (18.), Antonio Nusa (22.) und Christoph Baumgartner (38.) sorgten früh für klare Verhältnisse. „Man muss auch fairerweise sagen, dass der Gegner uns viel angeboten hat“, analysierte Leipzigs Willi Orban treffend.

Einen möglichen Doppel- oder Dreifachwechsel, angesichts eines 0:4 zur Pause durchaus handelsüblich, nahm Wagner nicht vor. „Gerade in der Defensive finde ich, dass es auch ein Learning ist, auf dem Feld zu bleiben, weiter seinen Mann zu stehen und daraus zu lernen und zu wachsen“, erklärte Wagner. Doch nach der Pause schraubten Assan Ouedraogo (56.) und Castello Lukeba (65.) das Ergebnis weiter in die Höhe.

Wagner genießt in Augsburg weiterhin das volle Vertrauen

Trotz des Auf und Ab, dieser Achterbahnfahrt der vergangenen Wochen, genießt Wagner in Augsburg weiterhin das volle Vertrauen, bekräftigte Sportdirektor Benjamin Weber. Und auch die „Art und Weise“ des Wagner-Fußballs solle so lange durchgezogen werden, „bis es klappt“.

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Wichtig sei, sagte Wagner, dass wir „die richtigen Schlüsse ziehen“. Der nächste Prüfstein wartet im DFB-Pokal: Am Dienstagabend (20.45 Uhr/Sky) geht es in der zweiten Runde gegen den Bundesliga-Absteiger VfL Bochum. (sid/fwe)

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