„Sitzen in Köln mit Lineal und Bleistift“: VAR-Schelte von St. Pauli-Boss Bornemann
Die Mundwinkel hingen nach unten: Die zweite Halbzeit beim 0:3 (0:0) gegen Hoffenheim hatte die Mienen der St. Paulianer verdüstert. Neben der Kritik an der eigenen Leistung stand aber auch eine Entscheidung von Schiedsrichter Sven Jablonski im Fokus.
Es ging darum, ob der Hoffenheimer Touré bei seinem 0:1 in der 54. Minute im Abseits stand oder nicht. Nach dem Treffer stand Jablonski noch einige Zeit im Funkkontakt mit dem Kölner Keller, setzte das Spiel dann aber mit Anstoß von St. Pauli fort. Das Tor zählte – was bei St. Pauli-Sportchef Andreas Bornemann auf energischen Widerspruch stieß. Er sprach von einer „in Teilen fragwürdigen Entscheidung”.
Bornemann: „Deshalb bin ich ungehalten“
„In der zweiten Halbzeit sind wir gut im Spiel, das 0:1 verändert das Spiel dann. Da gibt’s Situationen, wo ich mich frage, warum bei uns zum wiederholten Male die halbautomatische Abseitserkennung nicht funktioniert und sie wieder in Köln sitzen mit Lineal und Bleistift und irgendwelche komischen Linien ziehen”, kritisierte Bornemann: „Deshalb bin ich ungehalten, weil es nicht zweifellos aufgeklärt ist, ob nicht doch eine Abseitssituation vorlag.”
Sinani-Entscheidung „setzt dem Ganzen die Krone auf“
Ein weiterer Aspekt stieß Bornemann sauer auf: „Es wäre durchaus im Rahmen des Möglichen gewesen, ein Foul in der gegnerischen Hälfte gegen Mathias Pereira Lage, der von hinten gestoßen wird, zu pfeifen.” Dann hätte es Freistoß für St. Pauli gegeben statt eines – von St. Pauli dann allerdings ungenügend verteidigten – Konters für Hoffenheim.
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Dass das Gespann dann, als alles längst entschieden war, auch noch St. Paulis Ehrentreffer durch Danel Sinani (88.) aberkannte, setzte für Bornemann „dem Ganzen noch die Krone auf”. St. Paulis Sportchef zog das Fazit: „Unterm Strich hast du 0:3 verloren und du kannst nicht sagen, dass du unverdient verloren beziehungsweise Hoffenheim unverdient gewonnen hat. Aber das 0:1 verändert das Spiel, gerade gegen eine ausgesprochen starke Kontermannschaft wie Hoffenheim.”
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