Null-Tore-Stürmer: Nagelsmann verteidigt Wirtz und Woltemade – schwache TV-Quote
Florian Wirtz und Nick Woltemade gaben alles, sie probierten, machten und taten – doch ihr persönlicher Ertrag war gleich null. Keine Torvorlage, kein eigener Treffer. Der Bundestrainer allerdings hielt nach dem 4:0 in der WM-Qualifikation gegen Luxemburg seine schützende Hand über das „Doppel-W“ in der Offensive.
Wirtz unglücklich? „Nein“, sagte Julian Nagelsmann, „er hat es gut gemacht, hat super viele Aktionen gehabt, viel probiert.“ Woltemade im Luxemburger Betonriegel eingesperrt? „Es war für alle Stürmer super schwer. Die Überzahl war nicht förderlich für sie, weil es immer noch enger wurde. Nick muss einfach dranbleiben.“
Auch über die unterschiedliche Form beider Spieler in England sprach Nagelsmann mit viel Wohlwollen. Bei Wirtz sei es so: „Auch wenn er kein Tor gemacht hat, ist er auch in der Premier League der Spieler, der die meisten Chancen vorbereitet. Es ist nicht seine Schuld, wenn der Mitspieler die nicht macht und die Statistik ist dann nicht mal ein Drittel der Wahrheit.“
Nagelsmann glaubt an Wirtz-Durchbruch in der Premier League
Außerdem müsse sich Wirtz „an die Liga einfach gewöhnen. Ich habe ihn total befreit erlebt. Er weiß, was er kann und wie die Dinge laufen. Ihm ist nicht immer alles in den Schoß gefallen – er wird auch jetzt arbeiten.“ Und seine Statistik von null Toren und null Vorlagen nach sieben Ligaspielen für den FC Liverpool verbessern.

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Woltemade dagegen hat für Newcastle United zuletzt regelmäßig getroffen – „bei uns wird er treffen“, betonte Nagelsmann deshalb. Das war in bislang fünf Länderspielen noch nicht der Fall. Aber, meinte der Bundestrainer: „Wir müssen uns nicht beteiligen an dieser Schnelligkeit des Geschäfts“ und sofort Kritik üben. Stattdessen: Nachsicht mit Wirtz und Woltemade.
ARD: Schwächste TV-Quote in der WM-Qualifikation
Groß war das Interesse am deutschen Sieg übrigens nicht: Trotz des bis dato souveränsten Sieges gab es beim Luxemburg-Spiel die bisher schwächste TV-Quote in der laufenden WM-Qualifikation. Durchschnittlich 7,35 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer (Marktanteil: 31,9 Prozent) verfolgten am Freitagabend die Partie in Sinsheim in der ARD.
Den Sieg gegen Nordirland verfolgten Angang September noch durchschnittlich 8,50 Millionen Menschen (Marktanteil: 36,6 Prozent), das blamable 0:2 in der Slowakei zum Auftakt sahen 7,47 Millionen (Marktanteil: 35,1 Prozent). (sid)
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