Brennender Ast stürzt vor Zug: Hamburg-Strecke gesperrt!

Ein Ast fällt auf die Oberleitung, fängt Feuer – und ein Metronom-Zug kracht hinein: Zwischen Buchholz und Klecken (Landkreis Harbrug) musste am Mittwoch die wichtige Bahnstrecke Bremen–Hamburg gesperrt werden. Der Vorfall legte weite Teile des Zugverkehrs lahm. Inzwischen ist ein Gleis wieder befahrbar.

Nach Angaben der Feuerwehr erfasste der Zug gegen 12.15 Uhr auf Höhe der Bendestorfer Straße in Buchholz einen Ast, der auf die Gleise der Bahnstrecke Bremen-Hamburg gestürzt war. Zuvor war der Ast auf eine Oberleitung gefallen und hatte Feuer gefangen.

Die Feuerwehr löschte den Brand. „Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen brach der Ast wahrscheinlich in Folge des stürmischen Wetters der vergangenen Tage vom Baum ab“, sagte Simon Gruhl, Sprecher der Bundespolizei, am Mittwochabend.

Bahnstrecke Bremen-Hamburg zwischenzeitlich voll gesperrt

Trotz Schnellbremsung fuhr der Zug mit etwa 120 Kilometern pro Stunde in den Ast, wie die Bundespolizei mitteilte. Verletzt wurde demnach niemand. In dem aus Hamburg kommenden Zug waren rund 150 Fahrgäste. Die Deutsche Bahn hatte den Streckenabschnitt zwischen Buchholz und Hamburg-Harburg zunächst vollständig für den Zugverkehr gesperrt. Am Abend schleppte eine Hilfslokomotive den Unfallzug ab, die Oberleitung soll nun repariert werden. „Die Strecke ist zumindest eingleisig wieder befahrbar“, so Gruhl.

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Umleitungen und Verspätungen

Der Vorfall sorgte am Mittwoch für jede Menge Chaos im Bahnverkehr: Nach Angaben des Bahnbetreibers Metronom wurden die Züge der Linien RE4 und RB41 zwischen Hamburg-Harburg und Buchholz in beide Richtungen über Maschen und Jesteburg umgeleitet, die Haltepunkte Hittfeld, Klecken und Buchholz entfielen. Zwischen Hamburg-Harburg und Sprötze fuhren Busse statt Bahnen. Die Züge des Fernverkehrs wurden ebenfalls über Jesteburg umgeleitet, die Fahrtzeit verlängerte sich laut Bahn um etwa 20 Minuten.

Wie viele Verspätungen durch den Vorfall entstanden sind oder noch entstehen, war nach Angaben der Bundespolizei am Abend noch nicht bekannt. (joto/idv/josi)