Kippen, Hundekot, Kaugummi: Hamburg erhöht Bußgelder für Müllferkel drastisch
Die Hamburger Stadtreinigung und die Umweltbehörde ziehen beim Sauberkeitsmonitoring 2024 eine positive Bilanz im Vergleich zum Vorjahr. Umweltsenatorin Katharina Fegebank (Grüne) kündigte höhere Bußgelder für Müllsünder an. Aus der Opposition gab es Kritik zum Thema Sperrmüll.
Die Bußgelder für das illegale Entsorgen von Müll und Abfall in Hamburg werden erhöht. Das kündigte Umweltsenatorin Katharina Fegebank bei der Vorstellung des sogenannten Sauberkeitsmonitors 2024 an. „Weil wir immer wieder feststellen, dass es zu Verschmutzungen kommt, haben wir uns entschieden, beim Thema Verwarn- und Bußgelder härter durchzugreifen“, sagte die Grünen-Politikerin im Rathaus.
So würden etwa die Verwarngelder für das Wegspucken von Kaugummis oder das Liegenlassen von Hundekot von 20 Euro auf 55 Euro angehoben. Für das Wegwerfen von Zigaretten werden zukünftig 100 Euro statt 40 Euro fällig, wie die Senatorin sagte. Um Verstöße häufiger zu ahnden, sollen zehn neue „WasteWatcher“ im Stadtgebiet eingesetzt werden.
CDU kritisiert hohes Sperrmüll-Aufkommen
Die Stadtreinigung bewertete die Entwicklungen im Vergleich zum Sauberkeitsmonitor 2023 positiv. Obwohl mehrere Großveranstaltungen wie die Fußball-Europameisterschaft und der Schlagermove in der Hansestadt stattgefunden haben, konnten demnach insbesondere in der Sauberkeit von Fahrbahnen und Gehwegen Verbesserungen festgestellt werden.
Kritik kam von der Opposition: Nach einer Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion sei besonders das Aufkommen von illegal entsorgtem Sperrmüll in den vergangenen Jahren stark gestiegen – von rund 20.000 Fällen im Jahr 2020 auf mehr als 35.000 Fälle im Jahr 2024.
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Auch bei der Entsorgung von Sperrmüll kündigte Umweltsenatorin Fegebank eine Erhöhung der Bußgelder an. Die Bußgelder, die sich bisher zwischen 1000 und 8000 Euro bewegten, sollen auf 2000 bis 16.000 Euro verdoppelt werden. Mit dem Konzept „Hamburg – gepflegt und grün“ hatte der Senat im Jahr 2018 ein Programm zur Verbesserung der Sauberkeit in der Hansestadt gestartet. Das Sauberkeitsmonitoring soll dessen Umsetzung dokumentieren und weitere Handlungsbedarfe hervorheben. Um die Sauberkeit im Blick zu behalten, wird ein spezielles Qualitätssicherungssystem angewandt. (dpa/mp)
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