Der überflutete Fischmarkt am Sonntag in Hamburg.

Der überflutete Fischmarkt am Sonntag in Hamburg. Foto: Benjamin Haller/dpa

Sturmflut überrascht Jugendliche – Kreuzfahrtschiffe hängen in Hamburg fest

Kurioser Einsatz in Wilhelmsburg: Die Feuerwehr hat am Sonntag zwei Jugendliche aus dem Naturschutzgebiet Heuckenlock an der Süderelbe retten müssen. Auflaufendes Wasser zwang sie zu einer ungewöhnlichen Aktion. Auch in Kirchwerder musste die Feuerwehr wegen des Hochwasser ausrücken.

Der 15- und der 16-Jährige waren zusammen mit einem Hund in dem Gebiet in der Nähe des Moorwerder Hauptdeichs spazieren, als plötzlich der Wasserpegel stieg und die Jugendlichen auf dem Brachland eingeschlossen waren.

Jugendliche wählen Notruf

Um sich vor dem Wasser zu retten, kletterten sie auf einen Baum, der Hund mit auf dem Arm. Von dort wählten sie den Notruf und berichteten von ihrer misslichen Lage.

Die Teenies wurden per Schlauchboot gerettet. Lenthe-Medien/Presang
Die Teenies wurden per Schlauchboot gerettet.
Die Teenies wurden per Schlauchboot gerettet.

Weil die Feuerwehr die Jugendlichen anhand ihrer Angaben zunächst nicht zweifelsfrei lokalisieren konnte, suchte ein Hubschrauber nach ihnen. Die Besatzung konnte die Teenies dann ausfindig machen und den genauen Standort durchgeben. Mit einem Schlauchboot wurden die Jugendlichen und ihr Hund aus der misslichen Lage befreit, alle blieben unverletzt.

Die Feuerwehr musste acht Autos aus dem Wasser ziehen. Christoph Leimig
Die Feuerwehr musste acht Autos aus dem Wasser ziehen.
Die Feuerwehr musste acht Autos aus dem Wasser ziehen.

Auch in Kirchwerder hatte die Feuerwehr jede Menge wegen des Hochwassers zu tun: Am bekannten Zollenspieker Hauptdeich, unweit des Anlegers, wurden gleich acht Autos vom Wasser eingeschlossen und mussten von der Feuerwehr geborgen werden. Am Fischmarkt mussten ebenfalls ein paar parkende Autos versetzt werden – zum Glück für die Halter passierte das auf Geheiß der Polizei, noch bevor die Elbe über die Ufer trat.

Zwei Kreuzfahrtschiffe und mehrere Containerschiffe hängen in Hamburg fest

Die Nautische Zentrale Hamburg hat bereits am Samstag für zwei Kreuzfahrtschiffe ein Windfahrverbot ausgesprochen: Die 300 Meter lange „AidaPerla” und die noch 33 Meter längere „MSC Preziosa“ durften den Hamburger Hafen nicht wie geplant am Samstag verlassen, erklärte ein Sprecher der Polizei Hamburg. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Der Grund: Beide Schiffe sind aufgrund ihrer Größe und Form als besonders windanfällig – starker Wind könnte sie aus dem Fahrwasser drücken. Im Bereich Brunsbüttel konnten besonders hohe Windgeschwindigkeiten gemessen werden.

Auch mehrere Containerschiffe sind von dem Fahrverbot betroffen. Die Nautische Zentrale erwartet, dass beide Kreuzfahrtschiffe gegen 2.00 Uhr den Hamburger Hafen verlassen können. Für kleinere Containerschiffe könnte das Fahrverbot noch bis morgen 5.00 Uhr und für größere Containerschiffe sogar bis 8.00 Uhr andauern. (dg/tm)

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