Bremens Mbangula trifft gegen St. Pauli

Mutterseelenallein durfte Werders Samuel Mbangula das Tor gegen St. Pauli erzielen. Foto: IMAGO/Eibner

„Sehr oft im Training besprochen“: St. Pauli-Coach Blessin hadert mit frühem Gegentor

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Es waren gerade einmal rund 90 Sekunden gespielt in Bremen, da war alles, was man sich beim FC St. Pauli vorgenommen hatte, schon obsolet. Das frühe 0:1 im Weserstadion sollte der einzige Treffer des Tages bleiben und im Nachhinein für reichlich Unmut der Protagonisten sorgen. Vor allem beim Trainer.

„Das war eine Situation, die wir sehr oft im Training besprochen hatten“, monierte Alexander Blessin. Und trotzdem war das Spielfeld viel zu breit aufgefächert, „die Sechser sind zu weit vorgerückt, wir haben schlecht nachgearbeitet“, kritisierte er. „Und dann laufen sechs Leute bei uns in der Box in Richtung Tor“ – drei davon ohne Gegenspieler. Dabei sei ein abgestuftes Fallen zwingend notwendig, und vor allem James Sands und Joel Chima Fujita durften sich angesprochen fühlen. „Da muss ich als Sechser gucken, wo stehe ich eigentlich. Und ich will ja generell nicht, dass die Sechser in die Kette fallen. Das ist ein Prinzip bei uns. Deswegen war das Tor in vielerlei Hinsicht vermeidbar.“

Einfache Gegentore nerven den FC St. Pauli

Mal abgesehen davon, dass dadurch der gesamte Matchplan ins Wanken geriet, machte der Treffer natürlich auch was mit dem Kopf. „Das nervt natürlich auch, dass wir immer wieder so einfache Tore bekommen haben. Wenn man nach eineinhalb Minuten so einen Treffer kassiert, schwindet das Selbstvertrauen“, wusste Blessin – und haderte trotzdem mit der Reaktion. „Ich wünsche mir einfach, dass wir das schneller abschütteln. Wir sind lange unseren Strukturen hintergelaufen.“

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Unterm Strich aber war es eben die Schläfrigkeit zu Beginn, die hauptverantwortlich dafür war, dass Braun-Weiß die Heimfahrt mit leeren Händen antreten musste. „Das mit den einfachen Gegentoren müssen wir abstellen, vielleicht auch einfach mal eine Nullnummer mitnehmen. Dann hast du einen Punkt und alles ist gut.“ Aber es bringe niemandem etwas, wenn man sagt, bei zwei der drei Niederlagen wäre man teilweise besser, teilweise auf Augenhöhe gewesen und es hätten mehr Punkte bei rausspringen können. „Da können wir uns nichts für kaufen“, mahnte der Coach. „Es tut jetzt weh die nächsten zwei Wochen, aber mit dem Rucksack müssen wir rumlaufen.“

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