Ärger um ZDF-Silvesterparty im Westfield: So teuer wird es für Hamburg
Elbpanorama statt Brandenburger Tor? Die legendäre ZDF-Silvesterparty soll künftig nicht mehr in Berlin, sondern in Hamburg steigen – genauer: im Westfield Überseequartier in der HafenCity. Während die Hauptstadt das Fest nicht länger bezuschussen will, zeigt sich der Hamburger Senat großzügig. Und genau das sorgt jetzt für Ärger.
Berlins Bürgermeister hatte eine weitere Unterstützung durch die Stadt kürzlich abgelehnt – mit dem klaren Hinweis, dass es „nicht Aufgabe der Steuerzahler“ sei, solche Veranstaltungen zu finanzieren. Die Hauptstadt hatte zuletzt laut Tagesschau.de zwischen 500.000 und einer Million Euro für das Event locker gemacht.
Silvesterparty: Berlin sagt Nein – für Hamburg kein Problem
In Hamburg dagegen scheint Geld keine Rolle zu spielen – zumindest, wenn es um das öffentlich-rechtliche Silvesterspektakel geht. Eine aktuelle Anfrage der Linksfraktion legt nahe, dass der Senat zu einem ähnlich hohen Betrag bereit ist. Einzige Begründung: „Einem finanziellen Engagement müssen in solchen Fällen immer entsprechende Gegenleistungen zum Nutzen Hamburgs gegenüberstehen.“
Die Linke: „Bürger dieser Stadt stehen beim Senat nicht so hoch im Kurs“
Heftige Kritik kommt von Heike Sudmann, Co-Vorsitzende der Linksfraktion in der Bürgerschaft: „Ohne Probleme will der Senat anscheinend einen sechs- bis siebenstelligen Betrag für die ZDF-Silvesterparty ausgeben. Welchen Nutzen hat diese Party denn für die Anwohner:innen oder den Bezirk?“
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Sudmann wirft dem Senat vor, das Ganze im Alleingang entschieden zu haben – ohne Rücksprache mit dem Netzwerk HafenCity oder der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte. Gleichzeitig würden soziale Projekte wie das Café Osborn im Osdorfer Born mit spitzem Bleistift behandelt. „Die Bürger:innen dieser Stadt stehen beim Senat eben nicht so hoch im Kurs wie die Wirtschaft.“ Die Forderung der Linken ist eindeutig: Der Senat soll die Verhandlungen mit dem ZDF umgehend abbrechen. (idv)
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