Die umstrittene Statue wird stehenbleiben.

Die umstrittene Statue bleibt stehen. Foto: Jens Büttner/dpa

Umstrittenes Denkmal im Norden darf nicht weg

Das bronzene Lenin-Denkmal im Plattenbaugebiet Großer Dreesch ist umstritten. Mancher würde die Statue lieber beseitigt sehen. Das geht nun nicht mehr.

Das monumentale Lenin-Denkmal in Schwerin ist 36 Jahre nach dem Fall der Mauer unter Denkmalschutz gestellt worden. Das zuständige Landesamt bestätigte das. Damit muss das überlebensgroße bronzene Standbild im Plattenbaugebiet Großer Dreesch erhalten werden. Insbesondere Opferverbände sehen das Monument für den Staatsgründer der Sowjetunion kritisch.

Im Juni verhüllten Vertreter von Opferverbänden bei einer Kundgebung das Lenin-Denkmal in Schwerin. picture alliance / dpa/Jens Büttner
Im Juni verhüllten Vertreter von Opferverbänden bei einer Kundgebung das Lenin-Denkmal in Schwerin.
Im Juni verhüllten Vertreter von Opferverbänden bei einer Kundgebung das Lenin-Denkmal in Schwerin.

Schwerin: Oberbürgermeister sieht Chance für Auseinandersetzung

Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) sieht die Unterschutzstellung des umstrittenen Denkmals hingegen positiv. „Infolge der Dezimierung politischer Kunst aus DDR-Zeiten im Schweriner Stadtraum stellt das Lenin-Standbild auch ein wichtiges kulturelles und politisches Zeugnis der jüngeren deutschen Vergangenheit dar“, erklärte er. „Nur wenn es erhalten wird, besteht auch weiterhin die Chance zur konstruktiven Auseinandersetzung mit unserer jüngeren Geschichte.“ Die Unterschutzstellung sei eine Chance für eine ruhige, sachliche Auseinandersetzung.

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Die Stadtvertretung der Landeshauptstadt befasst sich demnächst mit dem Lenin-Denkmal und seiner Aufnahme in die Denkmalliste. Die Landeshauptstadt als Eigentümerin könne der Unterschutzstellung des Monuments im Rahmen der Anhörung widersprechen und gegen die Eintragung in die Denkmalliste klagen, teilte die Verwaltung mit. (dpa)

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