Dreifache Premiere: Polzin will mit dem HSV in Berlin Geschichte schreiben
Erstmals überhaupt tritt der HSV an diesem Sonntag zu einem Erstliga-Spiel beim 1. FC Union Berlin an – es ist die 981. Paarung in der Bundesliga-Geschichte. Komplett neu ist für die Hamburger auch die Anstoßzeit um 19.30 Uhr. Und die dritte Premiere: Trainer Merlin Polzin war bislang noch nie bei einem Fußballspiel im Stadion An der Alten Försterei.
Schon vor dem Anpfiff steht damit fest: Es wird ein Auftritt für die Geschichtsbücher. Passend dazu soll es für den HSV auch das erste Auswärtstor nach dem Aufstieg und den ersten Sieg in der Fremde geben. Das bislang letzte Gastspiel in der Bundesliga gewannen die Hamburger am 28. April 2018 mit 3:1 in Wolfsburg – die Torschützen damals: Bobby Wood, Lewis Holtby und Luca Waldschmidt. 2710 Tage später soll es nun endlich wieder drei Punkte auswärts in Liga eins geben.
HSV-Trainer hat großen Respekt vor Union Berlin
„Es wird ein sehr intensives und ein sehr unangenehmes Auswärtsspiel“, sagt Polzin, der von einer „coolen Herausforderung“ spricht. Gleichzeitig betont der HSV-Coach den großen Respekt vor dem Gegner: „Union hat ein unfassbares Tempo in den vorderen Reihen. Sie können sehr variabel angreifen und sehr gut verteidigen. Die Berliner haben eine Mannschaft, die über viel Erfahrung, viel Größe und Körperlichkeit verfügt.“

Da Union zudem die Mannschaft mit dem bislang geringsten Ballbesitz der Liga ist (nur 36 Prozent), wird der HSV viele Lösungen mit dem Ball am Fuß finden müssen. Doch Polzin will den Fokus nicht darauf reduzieren. „Es geht darum, in jeder Phase des Spiels eine gute Leistung zu bringen“, sagt er. „Es wird sicher Momente geben, in denen wir kompakter verteidigen. Im Ballbesitz geht es nicht nur darum, wie man das Tor erzielt, sondern auch darum, was bei Ballverlusten passiert, wie man sich in der Restverteidigung aufstellt. Es ist eine sehr komplexe Angelegenheit, mit allen Facetten des Spiels.“
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Polzin ist überzeugt, dass sein Team für die Herausforderung bereit ist. Der „Hunger“ auf mehr ist nach dem Sieg in der Vorwoche gegen Heidenheim groß. „Wir sind maximal gewillt, alles aus uns herauszuholen. Wir wissen, was auf uns zukommt, worauf wir uns einstellen müssen. Und wir wissen auch, dass wir für Momente sorgen können, die das Spiel auf unsere Seite ziehen. Dafür brauchen wir eine gute Leistung und eine gute Energie“, so Polzin, der wahrscheinlich auf die gleiche Startelf wie beim 2:1 gegen Heidenheim setzen wird. HSV-Geschichte wird am Ende so oder so geschrieben – und das gleich mehrfach.
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