Autobauer in der Krise: Werke dicht – Konzern verordnet Zwangsferien
Die Absatzkrise trifft den Autobauer hart. Mehrere Werke von Opel, Peugeot und Fiat sind betroffen. Der Autokonzern Stellantis zieht jetzt die Notbremse.
Wegen schwacher Verkaufszahlen stehen in Europa gleich mehrere Werke still. Betroffen sind Standorte in Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien und Polen. Nach Unternehmensangaben soll die Produktion deutlich gedrosselt werden, um die Lagerbestände abzubauen. Damit passt der Konzern das Tempo an den schwachen Markt an. Stellantis ist zudem Mutterkonzern von Marken wie Peugeot, Fiat, Chrysler und Opel.
Werke in fünf Ländern betroffen
Die Maßnahmen sind weitreichend. So bleibt das Werk im französischen Poissy drei Wochen geschlossen. In Eisenach, wo Opel-Modelle gebaut werden, steht die Produktion hingegen nur fünf Tage still. In Saragossa (Spanien) wird die Fertigung eine Woche lang unterbrochen, während im polnischen Tychy die Bänder neun Tage ruhen. Außerdem wird das Werk in Madrid für 14 Tage gestoppt und in Pomigliano (Italien) dauert die Unterbrechung sogar 15 Tage. Das berichtet die französische Wirtschaftszeitung „Les Échos“.
Rückgang bei Umsatz und Verkäufen
Die Krise macht sich deutlich in den Zahlen bemerkbar. Im ersten Halbjahr sanken die Verkäufe weltweit um 7 Prozent, in Europa sogar um 8 Prozent. Der Umsatz schrumpfte außerdem um 13 Prozent auf 74,3 Milliarden Euro.
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Elektroautos bleiben im Lager
Vor allem die Elektroautos finden derzeit kaum Abnehmer. Wie der Sender „France Info“ berichtete, stockte hier der Absatz besonders stark. Dadurch füllen sich die Lager zunehmend, was die Schließungen zusätzlich notwendig macht. (dpa/mp)
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