„Können ihn gewinnen!“ VfB träumt nach Sieg gegen St. Pauli vom Europa-Coup
Jamie Leweling war sich schon Ende Mai sicher. „Wir“, rief der Nationalspieler damals den Fans bei der Pokalfeier des VfB Stuttgart entgegen, „können den scheiß Europapokal gewinnen!“ Nun, vier Monate später, starten die Schwaben tatsächlich in ihre Europa-Mission – mit denselben Ambitionen?
„Da stehe ich noch zu“, sagte Leweling vor dem Auftakt in der Europa League gegen den spanischen Erstligisten Celta Vigo am Donnerstag (21 Uhr/RTL) gegenüber RTL/ntv und sport.de. Er selbst, versicherte der 24-Jährige, werde jedenfalls „alles dafür tun, dass ich mein Wort halte, und die Mannschaft wird auch alles dafür geben, dass wir gut abschneiden“.
Hoeneß: „Das kann nicht Normalität sein“
Nach dem Aus in der Ligaphase der Champions League in der vergangenen Saison ist die Hoffnung auf eine erfolgreichere Europapokal-Spielzeit beim VfB groß – genauso wie die Vorfreude. „Es kribbelt, das merkt man in der ganzen Stadt“, sagte Sportvorstand Fabian Wohlgemuth: „Es ist ein Privileg, Deutschland nach dem Pokalsieg nochmal international vertreten zu dürfen.“

Auch für Trainer Sebastian Hoeneß ist die Teilnahme am Europapokal noch immer „etwas ganz Besonderes“, wie der 43-Jährige am Mittwoch betonte: „Es wird ein Flutlichtspiel, vor 60.000 Zuschauern, gegen eine spanische Topmannschaft – das kann nicht Normalität sein.“ Die Mannschaft, betonte Hoeneß, sei „heiß auf die nächste internationale Reise“.
Auswärtsspiele in Rom und Istanbul als Highlights
Nach dem DFB-Pokalsieg starten die Schwaben zum ersten Mal seit der Saison 2012/13 in der Europa League. In der Ligaphase trifft der VfB neben Vigo auf den FC Basel (A), Fenerbahce Istanbul (A), Feyenoord Rotterdam (H), die Go Ahead Eagles Deventer (A), Maccabi Tel Aviv (H), die AS Rom (A) und die Young Boys Bern (H).
„Wir haben tolle Spiele vor der Brust“, sagte Vorstandsboss Alexander Wehrle: „Besonders die Auswärtsspiele gegen Fenerbahce und in Rom werden Highlights.“ Mit den Fans im Rücken soll aber auch das eigene Stadion zur Festung werden – angefangen mit dem Spiel gegen Vigo. „Wieder vor unserer Kulisse das erste Spiel gleich zu Hause“, blickte Stürmer Ermedin Demirovic freudig voraus: „Ich glaube, die Nächte können sehr besonders sein.“
Befreiungsschlag gegen St. Pauli
Auch, weil der VfB nach einem schwierigen Saisonstart wohl rechtzeitig die Kurve bekommen hat. Der verdiente Sieg gegen den formstarken FC St. Pauli am vergangenen Wochenende sei nach zwei Niederlagen aus den ersten drei Ligaspielen „wie ein Befreiungsschlag“ gewesen, hatte Demirovic betont. Die Umstellungen von Hoeneß, die Mannschaft wirkte selbstsicherer. Genug also, um auch in Europa anzugreifen?
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„Wir wollen in allen drei Wettbewerben erfolgreich Fußball spielen“, sagte Wehrle und ergänzte: „Wenn wir im März und April noch dabei sind, werden wir ein konkretes Ziel ausrufen.“ Das hat Leweling bereits getan. (sid/sd)
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