Nach Post zu Charlie Kirk: BVB stellt DFB-Star unter Social-Media-Aufsicht
Felix Nmecha wurde erneut auf Social Media auffällig. Nach einem unterstützenden Post für den getöteten ultrarechten Charlie Kirk wurde er zu einem persönlichen Gespräch mit den BVB-Bossen einberufen.
Wie die „Sport Bild“ berichtet, soll DFB-Nationalspieler Nmecha von Lars Ricken und Sebastian Kehl vermittelt worden sein, Social-Media-Posts in Zukunft absegnen lassen zu müssen. Zwar unterstütze der BVB weiterhin die freie Meinungsäußerung, möchte aber weitere Unruhen im Umfeld des Vereines vermeiden. Nmecha soll daher in Zukunft von Experten auf mögliche polarisierende Effekte seiner Posts hingewiesen werden.
Felix Nnmecha muss Beiträge absegnen lassen
Bereits bei seinem Wechsel im Sommer 2023 (Nmecha kam für 30 Millionen Euro aus Wolfsburg) waren die Social-Media-Aktivitäten des gebürtigen Ja,burgers ein Thema. Nmecha teilte unter anderem Instagram-Beiträge des selbsternannten „theokratischen Faschisten“ Matt Walsh, der den für die LGBTQ-Gemeinschaft wichtigen „Pride“-Begriff mit dem Teufel gleichsetzt.

Konsequenzen hatte dies keine. Nmecha versicherte damals den BVB-Bossen, „nicht mal annähernd homophon oder transphob“ zu sein. Sein Ziel sei es, „Menschen zu lieben und die Wahrheit zu teilen“. Der Transfer fand statt. Nmecha, der einer evangelischen US-Kirche mit erzkonservativen Positionen angehört, wurde zum Leistungsträger und Nationalspieler.
Kirk-Kommentare: Verstoß gegen BVB-Grundwerte?
Nun scheint Nmecha aber auch für den BVB eine Grenze überschritten zu haben. „Ruhe in Frieden bei Gott. So ein trauriger Tag“, schrieb er zum Tod des zum Teil als rechtsextrem eingeschätzten MAGA-Aktivisten Charlie Kirk. Dieser fiel insbesondere durch abfällige Äußerungen gegenüber alleinstehenden Frauen, Afroamerikanern oder Trans-Personen auf. Seine Bewegung „Turning Point USA“ sorgte in den vergangenen Jahren für ansteigende Beliebtheit der MAGA-Bewegung vor allem bei jungen US-Amerikanern.
Trumps Unterstützer Kirk war am 10. September im Bundesstaat Utah erschossen worden.

Im Zuge des Berichts über den Social-Media-Maulkorb für Nmecha wies die „Sport Bild“ zudem auf einen „in sämtlichen Verträgen der BVB-Profis verankerten Passus“ hin, der besage, dass „die Spieler nicht gegen die Grundwerte des Vereins verstoßen dürfen“.
Auch Werders Boniface auffällig bei Social Media
Bei Werder Bremen gibt es ebenfalls Gesprächsstoff in Sachen Social Media – wenn auch auf einem weitaus weniger ernsten Gebiet. Der neuverpflichtete Victor Boniface fiel in den vergangenen Wochen immer wieder mit kuriosen Beiträgen auf Instagram und Snapchat auf.
Kommentare wie „Das Leben ist wie ein Schuh, du kannst keine Kuh trinken, weil die Erde eine Karotte ist“ sollen nun dafür gesorgt haben, dass die Werder-Verantwortlichen das Gespräch mit dem Nigerianer gesucht haben sollen, wie die „Bild“ berichtete. Die eher als Troll-Posting einzuschätzenden Beiträge Bonifaces dürften allerdings bei Weitem nicht die Tragweite der Nmecha-Kommentare haben.
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