Anjes Tjarks (Grüne) wurde in der vergangenen Legislatur oftmals eine „Anti-Autofahrer-Politik“ vorgeworfen.

Anjes Tjarks (Grüne) ist seit 2020 Verkehrssenator von Hamburg. Foto: Florian Quandt

Deutschlandticket wird teurer – Tjarks verteidigt Preiserhöhung

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Der Preis für das Deutschlandticket soll ab Januar von 58 auf 63 Euro im Monat steigen. Darauf verständigten sich die Verkehrsministerinnen und -minister der Länder am Donnerstag einstimmig. Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) bleibt trotz der höheren Kosten optimistisch.

Erst zu Jahresbeginn war das Ticket von 49 auf 58 Euro gestiegen. Tjarks betont auf MOPO-Nachfrage aber, dass es nun endlich Planungssicherheit gebe: „Das Deutschlandticket ist bis 2030 gesichert“, sagte er am Donnerstag nach der Verkehrsministerkonferenz. „Bund und Länder werden das Erfolgsticket bis dahin weiterhin mit jährlich drei Milliarden Euro abdecken.“

Deutschlandticket steigt von 58 auf 63 Euro ab Januar

„Auch wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, diesen Kompromiss zu finden“, sagte Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Herrmann (Grüne). Er kritisierte jedoch, dass der Bund nicht wie im Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD vereinbart für den zur Finanzierung des Deutschlandtickets bestehenden Fehlbetrag aufkomme. Dann „müssen die Nutzer eben mehr dazu beitragen“, sagte der Grünen-Politiker.

Parteikollege Tjarks betonte wiederum, dass die 63 Euro immer noch deutlich unter dem Preis des ehemaligen Abos „Hamburg AB“ für 96,90 Euro lägen. „Rund die Hälfte aller Hamburgerinnen und Hamburger besitzt ein Deutschlandticket. Es bleibt für die Metropolregion Hamburg ein Turbo für die Mobilitätswende.“ Dazu werde die Hansestadt an dem kostenlosen Schülerticket weiterhin festhalten.

Der künftige Preis des Deutschlandtickets soll unter anderem von der Entwicklung der Energie- und Trassenpreise abhängen. Um die Finanzierung wird seit der Einführung im Mai 2023 immer wieder gestritten. In den Jahren 2023 bis 2025 zahlten Länder und Bund jeweils 1,5 Milliarden Euro, um Einnahmeausfälle bei den Verkehrsbetrieben auszugleichen. Diese Summe reicht aber nicht aus.

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