Tomas Rincon und seine venezolanischen Kollegen nach dem 3:6 gegen Kolumbien.

Zum Wegesehen: Ex-HSV-Profi Tomás Rincón (M.) und Venezuela haben eine historische Chance verpasst. Foto: AFP

„Ein sehr trauriger Tag“: Ex-HSV-Star kann sich seinen größten Traum nicht erfüllen

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Als sich der große Traum in Luft auflöste, flossen bittere Tränen der Enttäuschung. Seine ganze Karriere lang schon hoffte Tomás Rincón darauf, sich mit Venezuela für eine WM zu qualifizieren, nie war der Ex-HSV-Profi diesem Ziel so nahe wie in den vergangenen Tagen – doch nun ist wohl auch die letzte Chance dahin. In einer dramatischen Nacht gaben die „Vinotintos“ alles aus der Hand, was sie sich zuvor erspielt hatten. Und Rincón erlebte mit die schlimmsten Momente seiner Karriere.

Es dauerte lange, bis die Tränen trockneten. „Das ist ein sehr trauriger Tag für den venezolanischen Fußball“, erklärte Rincón und war auch weiterhin untröstlich. Als einziges südamerikanisches Land war Venezuela noch nie bei einer WM dabei. Dabei bleibt es auch 2026, wenn sich die Elite in den USA, Kanada und Mexiko treffen wird.

Ex-HSV-Profi Rincón ging mit Vorsprung in den letzten Spieltag

Vorausgegangenen war das Drama von Caracas. Mit einem Punkt Vorsprung auf Verfolger Bolivien war Venezuela in den letzten Spieltag der WM-Quali Südamerikas gestartet und wollte seinen siebten Rang verteidigen. Der berechtigt zur Teilnahme an einem Ausscheidungsturnier mit fünf Teams anderer Kontinente (außer Europa), von denen dann zwei das WM-Ticket lösen.

Fünfeinhalb Jahre lang (von 2009 bis 2014) spielte Tomás Rincón für den HSV – auch gegen die Bayern und Bastian Schweinsteiger. WITTERS
Tomás Rincon (r.) im Zweikampf mit Bastian Schweinsteiger.
Fünfeinhalb Jahre lang (von 2009 bis 2014) spielte Tomás Rincón für den HSV – auch gegen die Bayern und Bastian Schweinsteiger.

Doch statt großem Jubel herrschten am Ende im venezolanischen Lager nur noch Frust und Trauer. Da Bolivien überraschend 1:0 gegen die bereits qualifizierten Brasilianer gewann, wurde Rincón und seinem Team das 3:6 daheim gegen Kolumbien zum Verhängnis. Wieder nichts. Die WM findet ohne Venezuela statt.

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Als der Schlusspfiff ertönte, vergruben Rekord-Nationalspieler Rincón (141 Einsätze für sein Land) und seine Kollegen ihre Gesichter in den Händen. Für den Ex-HSV-Profi (kickte von Anfang 2009 bis 2014 im Volkspark), der aktuell für Brasiliens Traditionsklub FC Santos spielt, dürfte es die letzte Chance auf eine WM-Teilnahme gewesen sein. Beim nächsten Versuch (2030) wäre der heute 37-Jährige bereits 41 Jahre alt. Offen, ob er bis dahin überhaupt weiterspielen möchte.

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Bolivien hingegen jubelt. Nach 1994 winkt die erst zweite WM-Teilnahme der Verbands-Geschichte. Vorher aber müssen sich die „Verdes“ noch im März im Rahmen des Playoff-Turniers qualifizieren. Als zweiter der sechs Teilnehmer steht bislang Neukaledonien fest.

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