Mehrparteienhaus in Hamburg (Symbolbild).

Mehrparteienhaus in Hamburg (Symbolbild). Foto: picture alliance / imageBROKER | Stefan Ziese

Immobilienpreise in Hamburg weiter unter Druck – ein Kriterium ist entscheidend

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Der Hamburger Markt für Wohneigentum bleibt angespannt, doch erste Anzeichen deuten auf eine beginnende Stabilisierung hin. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Immobilienverbandes Deutschland Nord (IVD Nord) unter 69 Hamburger Mitgliedsunternehmen. Ein Kriterium für die Kaufentscheidung wird demnach immer wichtiger.

Im Segment der Eigentumswohnungen melden 56 Prozent der Befragten stabile Preise. Der Anteil der Unternehmen, die von weiteren Preisrückgängen berichten, ist seit Jahresbeginn deutlich gesunken. Aktuell sind es noch 21 Prozent – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Januar 2025 (35 Prozent) und Juli 2024 (60 Prozent). Gleichzeitig verzeichnen 49 Prozent der befragten Unternehmen einen Rückgang der notariellen Beurkundungen. 

Die Nachfrage konzentriert sich zunehmend auf mittlere Wohnungsgrößen zwischen 50 und 70 Quadratmetern. Voraussetzung für Kaufinteresse bleibt, dass Lage, Zustand und Preis stimmig sind. „Unrealistische Preisvorstellungen verlieren zunehmend an Bedeutung“, sagt Anika Schönfeldt-Schulz, Vorsitzende des IVD Nord. „Eigentümer, die sich am Markt orientieren, finden Käufer.“

Häuser zwischen 110 und 150 Quadratmetern besonders gefragt

Auch bei Einfamilienhäusern beobachten 59 Prozent stabile Preise. Der Preisdruck nimmt ab, wenngleich die Verkaufsprozesse weiterhin zeitintensiv sind. Besonders gefragt sind Häuser mit Wohnflächen zwischen 110 und 150 Quadratmetern – vorausgesetzt, sie erfüllen energetische Standards und bieten transparente Preisgestaltung.

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Denn segmentübergreifend zeigt sich ein klarer Trend: Energieeffizienz ist für Kaufinteressierte kein optionales Kriterium mehr, sondern entscheidend. 75 Prozent der befragten Unternehmen berichten von gestiegener Beratungsnachfrage zu Energieausweisen, Sanierungsbedarf und Fördermöglichkeiten. Höhere Preise werden nur noch akzeptiert, wenn die energetische Qualität stimmt.

„Energieeffizienz ist zum zentralen Maßstab geworden“, sagt Schönfeldt-Schulz. „Verbrauchswerte, Sanierungszustand und Förderoptionen bestimmen maßgeblich, ob ein Objekt am Markt bestehen kann.“ (tst)

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