Vasilj siegt in Italien – ein St. Pauli-Kollege schmort auf der Bank
Der eine hatte wenig zu tun, der andere gar nichts. Am Samstagabend wuchs die Hoffnung von St. Pauli-Keeper Nikola Vasilj, mit seinem Land bei der WM 2026 dabei zu sein. Der braun-weiße Mittelfeldspieler Joel Fujita war nur Zuschauer.
Vasilj hütete das Tor beim 6:0-Erfolg von Bosnien-Herzegowina in San Marino, der vermeintlich einfachsten Aufgabe in den europäischen Qualifikationsspielen. Doch beim Hinspiel im Juni hatten sich die Bosnier äußerst schwergetan. getan, erst Mitte der zweiten Hälfte sorgte Goalgetter Edin Džeko damals für den hauchdünnen 1:0-Sieg.
St. Pauli-Keeper Vasilj rettet gegen San Marinos Nanni
Beim Rückspiel im italienischen Serravalle bekam Vasilj erwartungsgemäß nur selten etwas zu tun, die Sanmarinesen schlossen ganze vier Angriffe ab und schwächten sich zudem durch den Platzverweis für Alessandro Golinucci nach einer Viertelstunde. Nach der Führung durch Benjamin Tahirovic (21.) musste Vasilj allerdings mit einer Parade gegen Nicola Nanni (42.) kurz vor der Pause den Ausgleich verhindern.

Auch danach taten sich die Bosnier in Überzahl lange schwer, erst ein Doppelschlag von Džeko (70., 72.) stellte die Weichen klar auf Sieg. In der Schlussphase taten die Gäste dann etwas für ihre Tordifferenz, die in der Endabrechnung wichtig werden könnte. Mit vier Siegen in vier Spielen (zwei davon allerdings gegen San Marino) stehen die Bosnier in der WM-Qualifikation mit blütenweißer Weste da.
Am Dienstag steht Bosniens Topspiel gegen Österreich an
Am Dienstag geht es im heimischen Zenica gegen Österreich, das mit drei Siegen in drei Spielen ebenfalls eine makellose Bilanz hat. Der Sieger der Begegnung hat gute Karten, sich ohne Play-off-Umweg für die WM im nächsten Jahr zu qualifizieren. Für Bosnien wäre es die zweite Endrunde nach 2014, als Džeko schon dabei war und in Brasilien auf Torejagd ging. Nicht nur St. Pauli-Fans dürften Vasilj und Co. die Daumen drücken – immerhin ist Deutschland jedes Mal, wenn Bosnien bei einer Endrunde dabei war, Weltmeister geworden …
Wenig los war bei Joel Fujita. St. Paulis neuer Mittelfeldspieler reiste mit Japan nach Kalifornien, um sich in Oakland mit Mexiko zu messen. Die Japaner hatten dank einer souveränen Qualifikationsrunde als erstes Team überhaupt nach dem Gastgeber-Trio USA, Kanada, Mexiko das Ticket für die WM 2026 gelöst und proben nun schon einmal die Bedingungen.

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Die erste Probe verlief allerdings recht unspektakulär, erst recht für Fujita: Das 0:0 verfolgte St. Paulis Nummer 16 die gesamten 90 Minuten von der Bank. Am Dienstag spielt Japan in Ohio gegen die USA, dann hat Fujita die nächste Chance auf seinen dritten Länderspiel-Einsatz.
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Am Sonntagabend sind ebenfalls zwei St. Paulianer im Länderspiel-Einsatz: Arkadiusz Pyrka versucht mit Polen, durch einen Heimsieg gegen Finnland den Niederländern in der UEFA-Gruppe G auf den Fersen zu bleiben. Und Danel Sinani will es mit Luxemburg gegen die Slowakei besser machen als die DFB-Elf am Donnerstag in Bratislava.
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