Tod durch Tabak: Beunruhigende Zahlen aus dem Norden – speziell bei Frauen
Neue Zahlen zum Rauchen: Immer noch sterben jedes Jahr Tausende Menschen an den Folgen von Tabakkonsum. Bei Frauen im Norden zeigt sich ein unschöner Trend.
In Hamburg und Schleswig-Holstein sind mehr Todesfälle von Frauen auf das Rauchen zurückzuführen als im Bundesdurchschnitt. Das geht aus dem neuen Tabakatlas des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) hervor. Der Anteil an allen Todesfällen habe in Hamburg im Jahr 2023 bei 12,5 Prozent und in Schleswig-Holstein bei 12,6 Prozent gelegen. Deutschlandweit sei der Schnitt 10,0 Prozent gewesen. Der niedrigste Wert lag in Sachsen bei 6,9 Prozent, der höchste in Bremen bei 13,2 Prozent.
Krebspräventionswoche mit „Fakten gegen Dampf und Rauch“
Bei den Männern lag Schleswig-Holstein genau auf dem Bundesschnitt von 17,5 Prozent. Hamburg hatte mit 15,7 Prozent den drittniedrigsten Wert. Die meisten Todesfälle gab es in Mecklenburg-Vorpommern mit 19,0 Prozent, die wenigsten in Baden-Württemberg mit 14,7 Prozent. Die Berechnungen des DKFZ in Heidelberg beruhen einer Sprecherin zufolge auf der Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamts.
Die deutlichen regionalen Unterschiede spiegelten ein Stück weit das aktuelle und das frühere Rauchverhalten in den Bundesländern wider, heißt es dazu im Tabakatlas. Zudem zeige sich die Entwicklung des Rauchens bei Männern und Frauen über die vergangenen Jahrzehnte: Während die Anzahl tabakbedingter Todesfälle bei Frauen noch kontinuierlich ansteige, sinke sie bei Männern.
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Das DKFZ, die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft nutzen die Nationale Krebspräventionswoche in diesem Jahr, um mit „Fakten gegen Dampf und Rauch“ aufzuklären. Unter anderem gebe es Interviews mit Experten und Expertinnen als Podcasts auf der Internetseite www.krebspraeventionswoche.de. Zudem seien die Infos unter dem Hashtag #FaktenUnvernebelt auf Instagram, Facebook, X und LinkedIn zu finden. (dpa/mp)
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