Gemeinsam einfach fantastisch: Doppel-Schau von Ransome Stanley und Keiyona C. Stumpf
In der schnelllebigen Hamburger Kunstszene ist die Galerie Hengevoss-Dürkop ein echter Klassiker. 1998 gegründet, ist in den Räumen am Klosterwall immer wieder figurative Kunst zu sehen – und zum Teil auch ganz fantastische Dinge.
Ganz aktuell etwa wird zum Saisonstart im Galeriehaus Hamburg das Werk von Ransome Stanley „Im Dialog“ mit Arbeiten von Keiyona C. Stumpf gezeigt. Die neue Gemeinschaftsausstellung wird am Freitagabend (18 Uhr) eröffnet.
Fantasiegebilde, die staunen lassen
Der 1953 in London geborene Stanley, Sohn eines Nigerianers und einer Deutschen, reflektiert in seinem Werk seine Herkunft aus zwei Kulturkreisen. Seine Skizzen, Zeichnungen und Collagen sind Werke eines Grenzgängers zwischen zwei Welten: Bilder voller Exotik, die aber auch gegenwärtige Fragen nach Identität und den Folgen kolonialer Vergangenheit stellen. Seine Arbeiten – Keramiken, Vasen, Tiere – werden in der Ausstellung kombiniert mit jenen der Bildhauerin Keiyona Constanze Stumpf, die mit Keramik, Porzellan, Glas, Papier und Plastik arbeitet.

Ihre bizarren Gewächse, die an Blumenbouquets erinnern, kann man kaum einordnen: Es sind Fantasiegebilde, die uns staunen lassen. Schönheit und (vielleicht auch) Schrecken sind hier ganz nah. Wir sehen Würmer, Muscheln, Seeanemonen – Gegenwartskunst, deren Tradition in die Barockzeit reicht. Eine ganz großartige Ausstellung am Klosterwall!
Galerie Hengevoss-Dürkop: 5.9.-25.10., Mi-Fr 14-18 Uhr, Sa 12-15 Uhr, Klosterwall 13

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