Louis Oppie und Abdoulie Ceesay

Abdoulie Ceesay, hier mit Louis Oppie, wird St. Pauli am Freitag fehlen. Foto: WITTERS

„Das ganze Land guckt Derby“: Blessin voller Vorfreude – trotz neuer Personalsorgen

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Er gab sich gar keine große Mühe, aus seinem Herzen eine Mördergrube zu machen. Alexander Blessin ist voller Vorfreude auf das Derby beim HSV am Freitag, gab sich bei der Pressekonferenz gut gelaunt und zuversichtlich. Und das, gleichwohl ihm Profis wegbrechen, die er gut gebrauchen könnte.

„Das wird ein geiles Ding, das muss ich ganz ehrlich sagen“, waren die ersten Worte des St. Pauli-Coaches. „Deutschlandweit sucht das seinesgleichen, was es in einer Stadt wie Hamburg anbelangt. Ich glaube, das ganze Land guckt auf dieses Derby.“ Ein Derby, in das seine Schützlinge mit breiter Brust gehen wollen. „Bei aller Stärke und jedem Respekt, den wir vorm HSV haben, ist es wichtig, dass wir bei uns bleiben Wir haben beim 3:3 gegen Dortmund gezeigt, dass wir mithalten können.“

Abdoulie Ceesay wird dem FC St. Pauli fehlen

Beim Krimi am Millerntor am vergangenen Samstag war Abdoulie Ceesay ein entscheidender Faktor gewesen. Der Angreifer war als Joker gekommen, hatte sofort für Betrieb gesorgt und unter anderem den Strafstoß herausgeholt, der zum 2:3 geführt hatte. Etwas Vergleichbares wird gegen den HSV nicht passieren, so viel kann man schon einmal festhalten, ohne sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen. „Er hat einen richtig großen Cut davongetragen aus der ersten Situation aus einem Zweikampf mit Bensebaini“, klärte Blessin auf. „Er hat es selbst gar nicht gemerkt, war voller Adrenalin, aber sein Schuh war komplett kaputt und er hatte eine ellenlange Schnittwunde, die genäht werden musste.“ Entsprechend fällt der Stürmer fürs Derby aus.

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„Er fehlt uns natürlich, klar“, gestand sein Trainer. „Dieses Wilde, das hundertprozentige Gas geben hat schon Lust auf mehr gemacht.“ Und Ceesay ist nicht der einzige, dem das Highlight im Volkspark verwehrt bleiben wird. „Was uns auch ein bisschen schmerzt, ist die Situation mit David Nemeth, dass er uns weiterhin fehlen wird und es noch ungewiss ist, wie lange.“ Der Innenverteidiger hatte in der Vorwoche wegen erneut auftretender Adduktorenprobleme das Training abbrechen müssen und schon gegen den BVB gefehlt.

Offenes Rennen zwischen Lars Ritzka und Adam Dzwigala

Da war er von Adam Dzwigala vertreten worden, der ein durchwachsenes Spiel absolviert hatte. „Er hatte einige Stellungsprobleme gehabt, die wir aber in der Analyse aufgearbeitet haben“, erklärte Blessin, der auch die Möglichkeit hätte, Lars Ritzka auf der linken Position in der Dreierkette zu bringen. Zurzeit scheint noch offen, für wen sich der 52-Jährige entscheiden wird. „Adam ist eine Kampfmaschine. Bei Lars weiß ich, dass er mitspielt, wachsam ist. Von daher haben wir die Qual der Wahl.“

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