Nicolas Jackson nimmt mit Senegal-Flagge die unterkühlte Gratulation von Donald Trump entgegen.

Nicolas Jackson nahm nach dem Triumph bei der Klub-WM den Handshake von US-Präsident Donald Trump mit einer um den Kopf gebundenen Flagge des Senegals entgegen. Nun gibt es Gerüchte um einen Wechsel zum FC Bayern München. Foto: picture alliance / SIPA | ADIL BENAYACHE

Er hatte schon eine Botschaft für Trump: Holen die Bayern jetzt diesen Stürmer?

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Nach einer Machtdemonstration zum Auftakt war auch bei Max Eberl die gute Laune zurückgekehrt. „Mir geht es sehr gut. Wir haben eine Duftmarke gesetzt, das war ein Ausrufezeichen“, sagte ein „begeisterter“ Sportvorstand nach dem beeindruckenden 6:0 (3:0) seines FC Bayern gegen ein völlig überfordertes RB Leipzig. Vergessen waren vorerst die Diskussionen um die Ansage von Ehrenpräsident Uli Hoeneß, bis 1. September nur noch Spieler leihen zu dürfen. Die Diskussionen um mögliche Neuzugänge aber gehen ungeachtet des Kantersiegs weiter. Kommt im Transfer-Endspurt noch ein Stürmer, der bei der Klub-WM schon eine Botschaft an US-Präsident Donald Trump aussendete?

Aber der Reihe nach: Am Freitagabend sorgte das neue magische Viereck des Rekordmeisters mit Torjäger Harry Kane, Ausnahmekönner Michael Olise, Millionen-Einkauf Luis Díaz und dem eigentlich schon abgeschriebenen Serge Gnabry für große Euphorie. Eberl lobte aber auch den Rest der Mannschaft, „die unglaubliche Lust dieser Gruppe. Das ist fußballerisch außergewöhnlich, aber auch die Energie ist außergewöhnlich.“ Über die vielen Nebengeräusche würden sich die Stars „keine Gedanken machen. Wir haben einfach Lust“.

„Offensive hat geliefert“: Bayern zerlegt Leipzig

Dies bekam RB deutlich zu spüren. Kane mit einem Hattrick (64./74./78), der überragende Olise (27./42.) und Díaz mit seiner Torpremiere in der Bundesliga (32.) zerlegten die ambitionierten Gäste in alle Einzelteile. „Ich würde mal sagen: Unsere Offensive hat geliefert. Harry ist natürlich ein super Fußballer, der auch bei den ersten drei Toren immer wieder mit dabei ist. Und dann belohnt er sich natürlich selber“, würdigte Eberl die kreative Darbietung seiner starken Offensive.

„Wir wollten ein Statement senden. Ich glaube, das haben wir getan. 6:0, das nehmen wir. Wir waren überall top und effizient. Jetzt können wir uns auf die nächste Aufgabe konzentrieren“, sagte Kane. Die steht schon am Mittwoch in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Drittligist Wehen Wiesbaden an. In der Liga geht es im Derby beim FC Augsburg am kommenden Samstag weiter.

Herbert Hainer verteidigt Vorstoß von Uli Hoeneß

Nach dem Top-Ligastart und dem Erfolg im Supercup bei Pokalsieger VfB Stuttgart (2:1) nehmen die Bayern viel Schwung mit in die kommenden Wochen. Die sehr kurze Vorbereitung nach der Klub-WM? Kein Thema. Er hasse „negativen Impact“ und eine „Opferposition“, hatte Trainer Vincent Kompany schon im Vorfeld verdeutlicht. Dass es Unruhe um die Kaderplanung gibt, interessierte den Belgier auch nicht. „Für uns war es eine ganz normale Woche. Es bleibt Bayern München, es ist normal, dass viel geschrieben wird“, sagte er nach dem 6:0 gelassen.

Vor der Partie hatte Präsident Herbert Hainer den Vorstoß von Hoeneß verteidigt. „Wir sind vorsichtige Kaufleute. Wir wollen auf der einen Seite natürlich den maximalen sportlichen Erfolg, aber der FC Bayern ist auch bekannt dafür, dass er wirtschaftlich unheimlich stabil ist. Wir glauben, dass wir das mit einem Leihspieler gut abdecken können“, sagte er. Alles sei im Aufsichtsrat abgestimmt.

FC Bayern: Gerüchte um Chelsea-Stürmer Jackson

Ein neuer Name, der medial gespielt wird, ist der von Chelsea-Stürmer Nicolas Jackson. Nach Informationen des TV-Senders Sky sollen sich die Bayern bei den Verantwortlichen der Londoner nach den Konditionen eines Transfers erkundigt haben. Für einen Kauf des 24-jährigen Senegalesen soll Chelsea angeblich 65 Millionen Euro aufrufen. Ist nun eine Leihe eine Option?

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Jackson hatte in der vergangenen Saison in 37 Pflichtspielen 13 Tore und sechs Vorlagen für Chelsea erzielt. Für Aufsehen sorgte auch sein Auftritt bei der Siegerehrung der Klub-WM, als er sich vor dem Gang aufs Podium eine Flagge seines Heimatlandes um den Kopf gebunden hatte. Offenbar eine Botschaft an US-Präsident Trump, dessen Administration kurz zuvor der Basketball-Frauen-Nationalmannschaft des Senegals die Einreise in die USA verweigert hatte. Beim obligatorischen Handshake würdigte Jackson Trump keines Blickes. Was Trump dem Stürmer mit auf den Weg gab, ist nicht überliefert. (sid/hen)

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