St. Paulis „coole Socke“: Warum Oppie bei seinem Elfer überhaupt nicht nervös war
Der Mann weiß, wie DFB-Pokal geht. Mit Arminia Bielefeld hatte es Louis Oppie in der vergangenen Saison bis ins Finale nach Berlin geschafft, mit dem FC St. Pauli ist er nun gerade so dem K.o. in Runde eins von der Schippe gesprungen – auch dank des eigenen Zutuns.
„Als wir im Kreis standen vor dem Elfmeterschießen und ich gesagt habe, dass ich schieße, wusste ich genau, wo ich hinschießen möchte. Deswegen war die Aufregung nicht so groß“, gab der Linksverteidiger einen kurzen Einblick in sein Seelenleben. Den Strafstoß verwandelte er souverän. „Ich habe mich einfach auf meinen Schuss konzentriert und war überzeugt, dass er reingeht.“
Louis Oppie fand sein Millerntor-Debüt „sehr schön“
Ebenjene Überzeugung ging dem 23-Jährigen im Spiel noch ein bisschen ab, doch das erachtete Alexander Blessin als völlig legitim. Überhaupt fordert der Coach Geduld in Bezug auf die Entwicklung des Neuzugangs und verbittet sich Vergleiche mit dessen Vorgänger. „Natürlich kann man sagen, Philipp Treu hat hier große Fußstapfen hinterlassen. Ja, er war wichtig, aber Louis ist ein anderer Spieler, und er haut sich genauso rein.“ Es sei normal, dass am Anfang nicht alles so klappt. „Er braucht die Zeit, hat von Spiel zu Spiel Ansätze gezeigt, wo ich weiß, er bringt uns weiter. Er gibt unserem Spiel noch mal eine andere Möglichkeit.“
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Das könne er auf Sicht noch mehr unter Beweis stellen, aber grundsätzlich war Blessin mit dem Dargebotenen zufrieden, auch wegen des Elfmeters: „Er ist eine coole Socke.“ Und Oppie selbst? Der fühlt sich „sehr gut gerade, auch mit der Mannschaft. Am Anfang ist es natürlich ein bisschen komisch. Man muss sich an die Abläufe, an die neuen Mitspieler gewöhnen. Aber mittlerweile habe ich da schon ein gutes Gefühl“. Seinem Millerntor-Debüt gab er die Überschrift „sehr schön! Ich habe mir aber auch sagen lassen, dass Ligaspiele noch mal etwas anderes sind“. In einer Woche, nach dem Spiel gegen Borussia Dortmund, wird er wissen, was damit gemeint war.
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