Der frühere FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat seit Mai den Parteivorsitz übernommen. (Archivbild).

Der frühere FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat seit Mai den Parteivorsitz übernommen. (Archivbild). Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Arbeit statt Stütze: FDP-Chef will Migration zum Schwerpunkt machen

Im Februar flogen die Liberalen aus dem Bundestag. Seither haben sie es schwerer, sich Gehör zu verschaffen. Der Parteichef setzt nun den Fokus auf ein viel diskutiertes Thema.

FDP-Chef Christian Dürr will mit dem Fokus auf die Migrationspolitik verloren gegangenes Wählervertrauen zurückgewinnen. Dem „Tagesspiegel“ sagte Dürr: „Ich habe entschieden, dass die FDP in der Migrationspolitik einen Schwerpunkt setzen wird.“

FDP-Chef will Schwerpunkt auf Migration setzen

Die FDP hatte bei der Bundestagswahl am 23. Februar mit 4,3 Prozent den Wiedereinzug ins Parlament verpasst. Dürr – im alten Bundestag noch Fraktionschef – führt die Liberalen seit dem 16. Mai. 

„Ich verbinde Einwanderungspolitik mit der Bereitschaft zu Leistung“, betonte der Parteivorsitzende. Er fügte hinzu: „Wer bei uns etwas leisten will, ist herzlich willkommen. Wer das nicht will, dem muss klar sein, dass er in Deutschland keine Zukunft haben wird. Es muss leichter sein, nach Deutschland zu kommen, um zu arbeiten, als nach Deutschland zu kommen, um nicht zu arbeiten.“

Dürr: Union hat falschen Blick auf die Migration

Der Union warf Dürr einen falschen Ansatz in der Migrationspolitik vor. „Die Union will einfach nur ein bisschen weniger Migration, aber das ist der falsche Blick auf die Dinge. Es braucht die richtige Migration.“ In anderen Ländern, beispielsweise in Schweden, kämen drei von vier Menschen, die einwandern, in den Arbeitsmarkt. „Das müssen wir auch schaffen. Einwanderung in die sozialen Sicherungssysteme ist gefährlich, Einwanderung in den Arbeitsmarkt dagegen unumgänglich, um die sozialen Sicherungssysteme zu stabilisieren“, unterstrich Dürr. (dpa/mp)

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