Pokal-Hammer nach Gewitter-Pause: Viertligist blamiert Kloses Nürnberger
Weltmeister Miroslav Klose hat mit dem 1. FC Nürnberg nach zwei Niederlagen zum Ligastart auch noch einen heftigen Tiefschlag im DFB-Pokal kassiert. Der Zweitligist verlor beim bayerischen Pokalsieger und Viertligisten FV Illertissen nach einem turbulenten Spielverlauf inklusive einer Gewitter-Unterbrechung im Elfmeterschießen mit 5:6.
Nach Verlängerung hatte es 3:3 (3:3, 0:2) gestanden. Vor 5.000 Zuschauern im ausverkauften Vöhlin-Stadion wurde Illertissens Torwart Michel Witte mit zwei gehaltenen Elfmetern zum Matchwinner. Clayton Irigoyen verwandelte den letzten Elfer. Frustriert standen die Nürnberger Profis danach vor ihren Anhängern. Rund 3.000 „Club“-Fans waren in den Landkreis Neu-Ulm mitgereist.
Nürnberg kam nach einem 0:2-Rückstand wieder zurück
Berkay Yilmaz (66.), Artem Stepanov (79.) und der einst für Illertissen stürmende Semir Telalovic (87. Minute/Foulelfmeter) hatten für die Franken zuvor ein 0:2 in ein 3:2 verwandelt. Tobias Rühle brachte Illertissen jedoch mit seinem Kopfball zum 3:3 in der Nachspielzeit noch in die Verlängerung. Zur Pause hatte der forsch auftretende Viertligist sogar durch zwei nahezu identische Tore von Denis Milic (2. Minute) und Yannick Glessing (43.) mit 2:0 geführt. Der „Club“ bot bis dahin eine trostlose Vorstellung.
Klose reagierte darauf bemerkenswert und konsequent. Er wechselte seinen Kapitän Robin Knoche aus und stellte in der Abwehr von Dreier- auf Viererkette um. Mit dem Comeback von U21-Nationalspieler Caspar Jander nach Knieproblemen im Mittelfeld wurde das FCN-Spiel zudem strukturierter und zielstrebiger. An den defensiven Mängeln änderte sich aber nicht viel.
Klose kritisiert Mentalität seiner Spieler
„Wir waren zu Beginn überhaupt nicht im Spiel, haben die Mentalität vermissen lassen und so Illertissen ins Spiel kommen lassen.“, hielt FCN-Coach Klose nach dem Spiel fest: „Wir sind nicht dagegen angegangen und haben nicht agiert. In der Halbzeit stellen wir um, unser Spiel sieht flüssiger und dynamischer aus, sodass es uns gelungen ist, zurückzukommen. Dann kassieren wir wieder in der 90. Minute ein Standardtor. In der Verlängerung haben wir es dann nicht geschafft, das Tor zu erzwingen.“
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Ein Unwetter mit Blitz, Donner und Starkregen führte in der zweiten Hälfte zu einer Unterbrechung. Schiedsrichter Patrick Alt schickte beide Teams beim Stand von 2:1 für Illertissen für etwas mehr als eine Viertelstunde in die Kabine. (dpa/hen)
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