Daniel Elfadli klatscht in Pirmasens mit Guilherme Ramos ab

Daniel Elfadli (l.) klatscht in Pirmasens mit Guilherme Ramos ab. Foto: WITTERS

Pokal-Retter Ramos: War das sein Abschieds-Geschenk an den HSV?

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Er kam, sah, traf – und ist aller Voraussicht nach trotzdem bald weg. Guilherme Ramos drehte mit seinem Tor in der Nachspielzeit die Pokal-Partie in Pirmasens und machte den anschließenden 2:1-Sieg nach Verlängerung erst möglich. Und dennoch: Es könnte der letzte große Auftritt des Portugiesen für den HSV gewesen sein. Die Zeichen stehen klar auf Abschied.

„Er hat das Maximale von dem umgesetzt, was der Trainer ihm gesagt hat“, sagte Merlin Polzin nach der Partie. Kurz zuvor hatte er Ramos nochmal ausgiebig geherzt und sich bei ihm bedankt. Denn ohne den 28-Jährigen, der vier Minuten vor dem Ende aufgrund seiner Kopfballstärke kam, hätte der HSV Pirmasens wohl als Verlierer verlassen.

Ramos: „Ich wollte einfach so gut wie möglich helfen“

„Ich wollte einfach so gut wie möglich helfen“, ließ Ramos wissen. „Ich wusste, dass ich im Strafraum gefährlich sein kann. Wir hatten darüber gesprochen, also haben wir versucht, Flanken für mich oder Bobby (Glatzel, die Red.) zu bringen. Wir beide sind sehr kopfballstark, und am Ende konnte ich ein Tor machen. Ich bin sehr glücklich, dass ich der Mannschaft helfen konnte.“ Und weiter: „Wenn man mitten im Kampf ist, macht man, was nötig ist. Ich habe versucht, so viel Gefahr wie möglich auszustrahlen.“

Guilherme Ramos (r.) rettete den HSV in die Verlängerung. IMAGO / Jan Huebner Aufnahmedatum 09.08.2025
Gui Ramos feiert sein Tor für den HSV in Pirmasens
Guilherme Ramos (r.) rettete den HSV in die Verlängerung.

Und dennoch: Ramos gilt seit dem Beginn der Vorbereitung als Spieler ohne HSV-Zukunft. Dass er sich in jedem Training und in den Testspielen voll reinhaut, ändert daran nichts. Nicht mal das Tor in Pirmasens. Auf die Frage, ob Ramos nun vielleicht doch eine Zukunft im Volkspark habe, antwortete Sportvorstand Stefan Kuntz: „Glaube ich nicht, es wird schwer.“

Kuntz glaubt nicht an HSV-Zukunft für Ramos

Eine Ansicht, die auch Polzin zu teilen scheint. „Gui hat keine leichte Saison hinter sich“, sagt der Trainer und erinnert an Ramos‘ unbefriedigend verlaufene Leihe zum portugiesischen Erstligisten CD Santa Clara. „Er hätte natürlich auch gern mehr Spielzeit. Wir haben allerdings auch ein klares Gespräch geführt.“

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Der Inhalt dürfte im Nachhinein klar sein. Ramos wird auch künftig beim HSV keine große Rolle spielen und strebt zudem seinerseits eine Luftveränderung an. Daran ändert auch der Pokal-Coup des Portugiesen nichts. Kuntz betont zwar: „Von seiner Einstellung heute kann sich heute jeder bei Gui eine Scheibe abschneiden.“ Die Wege aber dürften sich in Kürze trennen.

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