„Wenn wir das ernst nehmen“: St. Paulis Pokal-Erinnerungen an Halle
Die Stimmung auf dem Trainingsplatz zu Wochenbeginn lieferte einen untrüglichen Hinweis darauf, dass sie das Gröbste überstanden haben: Mit viel Verve und guter Laune gingen die Profis des FC St. Pauli bei den Einheiten zu Werke, und allen war anzumerken, dass die Ziellinie in Form des ersten Pflichtspiels naht.
„Wir haben darauf gewartet. Es war eine lange Vorbereitung, deshalb ist jeder voller Vorfreude“, sagte Eric Smith in Bezug auf das bevorstehende Pokalmatch gegen Regionalligist Eintracht Norderstedt am Samstag zu bester Bundesliga-Zeit (15.30 Uhr) am Millerntor. „Wir sind sehr glücklich, dass wir wieder Pflichtspiele bestreiten, und freuen uns sehr auf den Gegner, den wir gezogen haben.“
Eric Smith mit Appell an seine St. Pauli-Kollegen
Dass der bereits inmitten seiner Saison steht, am vergangenen Wochenende mit dem 2:0 bei Phönix Lübeck den ersten Dreier einfuhr, war Smith geläufig. „Natürlich hat ihre Startelf jetzt schon ein paar Mal 90 Minuten in den Beinen“, wusste er. „Aber um für mich zu sprechen: Ich konnte am Wochenende 90 Minuten gegen Verona spielen und kann eine gute Performance abrufen. Und ich erwarte nicht weniger von unserem Team.“ Klar sei Norderstedt vielleicht ein bisschen besser auf 90 Minuten Spieldauer vorbereitet, „aber um ehrlich zu sein, ist das ein Spiel, wenn wir das ernst nehmen, sollten wir das gewinnen. Das ist unser Ziel.“
Das Drama von Halle sollte St. Pauli Warnung genug sein
Ein Selbstgänger wird das freilich nicht, man denke an das 0:1 bei Norderstedts Staffel-Kontrahenten Drochtersen im Testspiel der frühen Vorbereitungsphase. Da hatte Smith angeschlagen pausieren müssen, aber er weiß trotzdem, was in erster Linie richtungsweisend sein wird: „Der Ernst. Wir wissen, solche Spiele sind niemals einfach“, unterstrich er und erinnerte sich an das Drama von Halle vor Jahresfrist. Durch ein Tor von Adam Dzwigala tief in der Nachspielzeit hatte sich St. Pauli überhaupt erst in die Verlängerung gerettet, wo Lars Ritzka der entscheidende Treffer zum 3:2-Sieg gelang.
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„Letztes Jahr haben wir auch gegen ein Team aus einer Liga unter uns gespielt, wir mussten 120 Minuten gehen und haben am Ende glücklich gewonnen“, mahnte Smith. „Wir wissen, dass diese Spiele ihre eigenen Regeln haben. Man kann nicht nur draufschauen, gegen welche Liga wir spielen, sondern wir müssen eine Top-Leistung abrufen, um gewinnen zu können. Das nehmen wir uns vor.“
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