Alles, was man nur falsch machen kann: Polizei Hamburg zieht Kontrollbilanz
Führerscheinlose Fahrer, Falschparker, Raser: Die Polizei Hamburg führte im Juli etwa 550 Kontrollen von Auto-, Rad- und E-Scooter-Fahrern durch. Dabei überprüfte sie mehr als 3500 Personen und rund 5800 Fahrzeuge. Technische Mängel an Fahrzeugen und der ruhende Verkehr waren Kontrollschwerpunkte. Insgesamt stellte die Polizei mehr als 17.000 Verstöße fest.
Allein im Juli erwischte die Polizei Hamburg etwa 15.000 Falschparker. Zudem wurden bei 424 Fahrzeugen technische Mängel festgestellt. Auf der Straße fielen vor allem Ordnungswidrigkeiten wie Tempoverstöße und Rotlichtsünder auf: 256-mal wurde bei Rot gefahren, 254 Mal verbotswidrig das Handy genutzt. Rund 300 Raser wurden im Juli von der Polizei gestoppt.
Dazu kamen Verstöße wie falsches Wenden, Abbiegen oder fehlender Anschnallgurt. Die Polizei erfasste zudem zahlreiche Straftaten: 23 Fahrer standen unter Alkohol-, 20 unter Drogeneinfluss, und 47 waren ohne Führerschein unterwegs.
Auch Radfahrer wurden im vergangenen Monat von der Polizei kontrolliert. Häufigster Regelverstoß, der als Ordnungswidrigkeit erfasst wurde: In 124 Fällen die Missachtung roter Ampeln. Noch öfter erwischten die Beamten jedoch Radfahrer, die auf Gehwegen fuhren – 193 Verstöße wurden gezählt. Sogenannte Geisterradler – die Radwege falsch nutzen – wurden fast 100-mal ertappt.
Wie auch die Radfahrer scheinen E-Scooter-Nutzer in Hamburg gerne auf Gehwegen zu fahren – die Polizei zählte 23 Verstöße. Sie erwischte zudem 47-mal E-Scooter-Nutzer, die eine zweite Person transportierten. Deutlich seltener wurden Straftaten wie das Fahren unter Alkohol- (drei Fälle) und Drogeneinflüssen (sechs Fälle) erfasst. E-Scooter-Nutzer ignorierten zudem rote Ampeln, befuhren die falsche Radwegseite oder parkten verkehrt.
Die Polizei erfasste auch drei Ordnungswidrigkeiten, weil Fußgänger rote Ampeln ignorierten. Insgesamt ordnete die Polizei Hamburg im Juli 53 Blutproben an und stellte 508 Mängelmeldungen – wegen nicht mitgeführter Papiere oder technischer Mängel – aus. Raser und riskante Abbiegemanöver stehen im August im Fokus der Polizei-Kontrollen – beides zählt weiterhin zu den Hauptursachen für Unfälle mit Verletzten.
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Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit setzt die Polizei auf eine Kombination aus konsequenter Strafverfolgung, Aufklärung und präventiven Aktionen. Ihr Ziel: Das Bewusstsein der Verkehrsteilnehmer stärken und die Zahl der Unfälle langfristig senken. (mp)
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