Offener Streit zwischen Barça und ter Stegen – jetzt schaltet sich der DFB ein
DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig hat sich im Streit zwischen Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen und dem FC Barcelona geäußert.
„Ich bin natürlich befangen. Er ist ein Spieler unserer Nationalmannschaft. Deswegen bin ich vielleicht nicht der richtige Ansprechpartner, um das objektiv bewerten zu können. Aber ich würde mir natürlich wünschen, dass im Umgang mit ihm den Verdiensten und dem Stellenwert, den Marc-André nicht nur bei uns, sondern auch in Barcelona hatte, Rechnung getragen werden“, sagte Rettig.
Der FC Barcelona hat am Dienstag ein Disziplinarverfahren gegen den 33-Jährigen eingeleitet. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Vereinskreisen, nachdem zuvor „Mundo Deportivo“ darüber berichtet hatte.

Der langjährige Stammtorhüter weigert sich nach seiner Rückenoperation offenbar, eine Einverständniserklärung zu unterschreiben, durch die Barca den Verletzungs- und Operationsbericht an die Medizinische Kommission der spanischen Liga weiterleiten dürfte. Ohne den Bericht kann die Liga nicht beurteilen, wie schwer die Verletzung des Keepers ist.
Rettig betont ter Stegens „Verdienste und Stellenwert“
Barcelona soll seine Rechtsabteilung eingeschaltet haben, es könnte zu internen Sanktionen kommen.
Der Hintergrund: Ter Stegen hatte seine Ausfallzeit aufgrund der Operation in einem Instagram-Beitrag mit „etwa drei Monaten“ beziffert. Damit wollte er womöglich auch ein vereinspolitisches Zeichen setzen: Barcelona darf nur dann 80 Prozent seines Gehalts für die Registrierung neuer Spieler verwenden, wenn ter Stegen mindestens vier Monate ausfällt.
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Eine unabhängige Prognose soll von der Medizinischen Kommission der spanischen Liga gestellt werden. Pikant: Neuzugang Joan García, der ter Stegen als Nummer eins bei den Katalanen ablösen soll, wartet wegen der finanziellen Probleme des Klubs noch auf seine Spielerlaubnis. (sid/hen)
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