Rocker feiern Sommerfest „für jedermann“ – Polizei findet Waffen und Drogen
Seitdem es in Schleswig-Holstein vor 15 Jahren einen brutalen Rocker-Krieg zwischen den „Hells Angels“ und den „Bandidos“ gab, fährt die Polizei im Norden eine selbst ernannte „Null-Toleranz-Strategie“, die keinerlei Machtdemonstrationen seitens der Rocker mit Kutten und Motorrädern zulässt. Genau deswegen hat es am Samstagabend auch einen Polizeieinsatz in Schwarzenbek (Kreis Herzogtum Lauenburg) gegeben.
Der Club „Division MC“, genauer gesagt dessen Ableger „Saxony Forest“, hat am Samstagabend um 19 Uhr zu einer Art Sommerfest eingeladen – „eine Party für jedermann“, wie das Fest auf sozialen Netzwerken beworben wurde: mit Essen und sogar einem Stand zur Typisierung zur Hilfe bei Blutkrebs-Erkrankungen.
Rocker-Party: Polizei wird wieder fündig
Die örtliche Polizei geht dagegen davon aus, dass der Motorrad-Club einen direkten Bezug ins Milieu hat, und hat in der Vergangenheit schon öfter dort Einsätze gehabt. Dabei wurden teils Waffen wie Messer und Schlagstöcke und Drogen bei einzelnen Mitgliedern gefunden. Der Motorrad-Club selbst bestreitet einen Milieu-Zusammenhang.
Zum Sommerfest stellte sich die Polizei entsprechend auf und kontrollierte mit einem Großaufgebot die Besucher der Veranstaltung. Insgesamt wurden 160 Personen und 50 Fahrzeuge gefilzt – und erneut wurden die Polizisten fündig: „Wir stellten diverse Waffen, gefährliche Gegenstände und Betäubungsmittel sicher“, sagte eine Sprecherin. Gegen die Betroffenen wurden Strafanzeigen gefertigt. „Die Ermittlungen dauern an.“ (dg)
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