Zu teuer! HSV muss Wunsch-Verteidiger von der Liste streichen
Mit Torhüter Daniel Peretz, der auf Leihbasis bis Saisonende vom FC Bayern kam, schloss der HSV zum Wochenstart eine weitere Kader-Baustelle. Fieberhaft gesucht werden kurzfristig noch ein Mann für die rechte Abwehrseite und ein weiterer Innenverteidiger. Gerade Letzteres erweist sich als harte Nuss und deutlich schwieriger, als es sich die HSV-Bosse erhofften – denn nun dürfte feststehen, dass sie ihren Wunschkandidaten für die Position nicht bekommen werden.
Auch am Mittwochvormittag verfolgten Sportvorstand Stefan Kuntz, Sportdirektor Claus Costa und Scouting-Chef Sebastian Dirscherl das Training der Profis mit Argusaugen und tauschten sich fast die komplette Einheit über intensiv aus. Das Dreigestirn weiß, wo der Hebel anzusetzen ist. Insbesondere für die Abwehrmitte wird ein weiterer Profi gesucht, der im Idealfall bereits in der kommenden Woche präsentiert werden soll.
Die Ablöse für Bella-Kotchap ist dem HSV zu hoch
Einen Namen, der zuletzt heiß gehandelt wurde, mussten die HSV-Verantwortlichen nun von ihrer Liste streichen. Gern hätten sie Armel Bella-Kotchap vom FC Southampton in den Volkspark gelotst. Doch nach einem direkten Austausch mit den Engländern steht fest: Der Premier-League-Absteiger wird seinen Abwehrmann nicht wie vom HSV beabsichtigt verleihen. Stattdessen schwebt Southampton ein Verkauf vor, dem HSV wurde nach MOPO-Informationen ein Preisschild von zehn Millionen Euro genannt. Deutlich zuviel für die Hamburger, die auch Bella-Kotchaps üppige Gehaltsvorstellungen nur im Falle einer Leihe hätten stemmen können.

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Im Volkspark haben sie das Thema Bella-Kotchap dem Vernehmen nach abgehakt und rechnen nicht mehr mit einer Wende. Möglich, dass man sich dennoch bald sieht. Der 23-Jährige steht auch bei seinem Ex-Verein Mönchengladbach auf der Liste, wo er bis zu seinem 13. Lebensjahr kickte. Die Borussen sind in viereinhalb Wochen Gastgeber des HSV zum Bundesligastart (24.8.).

Allerdings: Kuntz und seine Mitstreiter waren darauf vorbereitet, dass der Bella-Kotchap-Deal schwer oder gar nicht zu stemmen sein könnte. Entsprechend arbeiten die HSV-Verantwortlichen nun die Alternativen ab, die ihnen vorschwebten. Nicht mehr zu ihnen zählen dürfte Luka Vuskovic (18), bei dem der HSV ebenfalls auf eine Leihe spekulierte. Der Bruder des wegen Dopings gesperrten HSV-Profis Mario Vuskovic schlug bei seinem neuen Klub Tottenham Hotspur in der Vorbereitung bislang glänzend ein.
Am Samstag testet der HSV im Volkspark gegen Lyon
Am Samstag, wenn Olympique Lyon zum Test im Volkspark antritt (15 Uhr), wird der HSV in der hintersten Defensivreihe auf sein bewährtes Personal zurückgreifen. Zuletzt bildeten Jordan Torunarigha, Aboubaka Soumahoro und Daniel Elfadli die Dreierkette im von Trainer Merlin Polzin präferierten 3-4-3-System, Sebastian Schonlau agierte als erste Alternative. Möglichst schon in der kommenden Woche soll ein weiterer Innenverteidiger dazustoßen.
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