AfD-Verbot

Eine neue Umfrage zeigt, wie die Deutschen zu einem AfD-Verbot stehen (Symbolbild). Foto: picture alliance/dpa | Fabian Sommer

Neue Umfrage: So stehen die Deutschen zu einem AfD-Verbot

Ist die AfD rechtsextrem oder nicht? Und wäre ein Verbot der Partei sinnvoll? Eine Umfrage zeigt, wie die Menschen in Deutschland darüber denken.

Die Mehrheit der Bundesbürger lehnt einer Umfrage zufolge ein Verbot der AfD ab: 52 Prozent sprechen sich dagegen aus und 27 Prozent dafür. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

In Ostdeutschland sind zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten gegen ein Verbot, im Westen lediglich 49 Prozent. Die Demoskopen fanden mehrere Gründe für die überwiegende Ablehnung eines AfD-Verbots. An erster Stelle nennen sie die Vertrautheit der Mehrheit mit Sympathisanten der Partei.

67 Prozent der Westdeutschen und 88 Prozent der Ostdeutschen haben demnach in ihrem Bekanntenkreis Anhänger der AfD. Diese würden hingegen völlig anders eingeschätzt als die Partei selbst: Während 54 Prozent der Befragten die Partei als rechtsextrem einstuften, hätten nur 5 Prozent von den Anhängern, die sie kennen, diesen Eindruck.

AfD-Verbot: Verfassungsschutz löste neue Diskussion aus

Ein weiterer Grund für eine ablehnende Haltung gegenüber einem Parteiverbot ist laut Umfrage, dass viele Befragte den Parteien, die ein Verbot der AfD betreiben, unterstellten, dass sie sich vor allem einer lästigen Konkurrenz entledigen wollten. Die Forderung nach Einleitung eines Verbotsverfahrens gegen die AfD war lauter geworden, nachdem das Bundesamt für Verfassungsschutz die Partei als gesichert rechtsextrem eingestuft hatte.

Das könnte Sie auch interessieren: „Free Maja“: Harburger Rathaus beschmiert

Wegen des juristischen Vorgehens der AfD dagegen liegt die Einstufung aber vorerst auf Eis. Über ein Parteiverbot müsste auf Antrag von Bundesregierung, Bundestag oder Bundesrat das Bundesverfassungsgericht entscheiden. Für die Umfrage wurden vom 4. bis 16. Juli 1.054 Personen befragt. (dpa/mp)

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test